Am 28. Juni 2014 war es soweit und bereits zum fünften Mal hieß es: "Sport frei! Gemeinsam und fair beim 5. Pokal des Elbe-Röder-Dreieck!". Das Freizeit-Volleyballturnier fand im Rahmen des 32. Inselfestes in Frauenhain stattfand. Kaum auf dem Platz angekommen zogen die grauen verregneten Wolken auf und der Himmel zeigte sich von seiner besten Seite. Insgesamt kamen acht Mannschaften auf das Festgelände um dort um den Pokal zu spielen. Gut gelaunt konnte das Turnier planmäßig und pünktlich um 10.00 Uhr vor Ort beginnen. Gegeneinander traten an: ¢ Blockbusters ¢ Old Schmetterhand ¢ Team Sunshine ¢ TSV Blau-Weiß Gröditz ¢ JC Wülknitz ¢ Volleyball-Freizeitclub-Gröditz ¢ Team Priem ¢ Juventus Urin Bei strahlendem Sonnenschein wurde die Vorrunde in zwei Gruppen ausgespielt - je zwei Sätze, maximal bis 15 Punkte. So zogen nach insgesamt zwölf Vorrundenspielen vier Mannschaften ins Halbfinale ein, wo sie um den Einzug ins Finale kämpften. So traten nochmals gegeneinander an: ¢ Team Priem ¢ Juventus Urin ¢ Old Schmetterhand ¢ Team Sunshine Das Halbfinale wurde bereits hart umkämpft. Dies änderte sich auch im Finale nicht. Letztlich traten "Team Priem" gegen "Old Schmetterhand" im Finale gegeneinander an. Mit 25:21 (1.Satz) und 25:14 (2. Satz) gewann schließlich das "Team Priem" den 5. Pokal des Elbe-Röder- Dreieck und holte sich somit den ersten Platz des Turniers. Die Siegerehrung wurde vom Bürgermeister der Gemeinde Röderaue sowie stellvertretenden Vorsitzenden des Elbe-Röder-Dreieck e.V., Herrn Lothar Herklotz, und der Hauptamtsleiterin, Frau Kerstin Tröger, feierlich durchgeführt. Die ersten 3 Plätze wurden mit Geschenkgutscheinen und einem Glas-Pokal - handgefertigt vom Glashof Riesa e.V. - prämiert. Außerdem bekam jede/r MitspielerIn freien Eintritt für das Inselfest, um gemeinsam zu feiern und den verbleibenden Tag ausklingen zu lassen. Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an alle Teilnehmenden, KooperationspartnerInnen und UnterstützerInnen!  
5. Pokal des Elbe-Röder-Dreieck
Vom 28. Juli bis zum 04. August 2014 fand in Riesa bereits zum zweiten Mal eine Kinderspielstadt statt. Hier hatten etwa 70 Kinder - zwischen 7 und 14 Jahren - in jeder Woche die Möglichkeit sich spielerisch in die Welt der Erwachsenen zu begeben, wo sie jedoch ihre eigenen Entscheidungen treffen und dadurch eine ganze Menge lernen können. So entstanden auf dem Gelände der Freizeitinsel Riesa ein Rathaus, eine Bäckerei, eine Sparkasse, eine Milchbar, eine Schreinerei, ein Frisör und viele weitere Unternehmen, die man in einer Stadt finden kann und welche nach Meinung der Kinder wichtig waren. Hier konnten sich die Kinder selbst sowie ihre Fähig- und Fertigkeiten ausprobieren und wie in einer richtigen Stadt bekamen sie Lohn ausgezahlt - abzüglich der zu zahlenden Steuern. Es entstand so ein nahezu realistischer Finanz- und Wirtschaftskreislauf. Die FJMerinnen unterstützten die Kinderspielstadt in Riesa in der Vorbereitung sowie in der Durchführung im Bereich Stadtrat. Ziel war es, den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen das Funktionieren einer demokratischen Gesellschaft zu erklären und sie aktiv mitbestimmen zu lassen. Übrigens damit eine Stadt auch funktioniert, braucht es natürlich auch eine Bürgermeisterin oder einen Bürgermeister. Dazu benötigte es eben auch KandidatInnen. Interessierte Kinder machten am ersten Tag der Kinderspielstadt ein Aufruf zur Wahl einer Bürgermeisterin bzw. eines Bürgermeisters. Diese Stelle wurde natürlich nicht im Arbeitsamt vergeben, sondern wie es sich gehört, demokratisch gewählt. Und wer sich dann nicht richtig vertreten gesehen hat, konnte in einer Bürgerversammlung seiner Meinung richtig Luft machen. Die Kinder, die sich für den Stadtrat der Kinderspielstadt interessierten und in diesem mitwirkten, mussten die Wahlen zum/zur Bürgermeister/in oder gar den eigenen Wahlkampf vorbereiten und durchführen. Sie mussten sich der Anliegen, Beschwerden, Forderungen und Wünsche der StadtbewohnerInnen annehmen und waren stets um Lösungen bemüht. Innerhalb dieser Prozesse wurden beispielsweise Löhne und Steuern gesenkt oder erhöht. Die Aufgaben waren vielseitig und vielfältig. In zwei Wochen wurde zweimal das Oberhaupt von "Insel-City" gewählt. Die jeweils gewählten KandidatInnen in dieser Zeit konnten in ihrem Amt haupt- oder ehrenamtlich tätig sein. Auch der Stadtrat konnte entscheiden über eine ehren- oder hauptamtliche Tätigkeit. Die FJMerinnen unterstützten die Kinder, die sich im Stadtrat engagierten, in dem sie Impulse für Lösungen setzten oder mit den Kindern mögliche Strategien diskutierten. Man debattierte über Wahlkampf, den Finanzhaushalt der Stadt, Querelen der BürgerInnen… wurde innerhalb des Stadtrates keine einheitliche Lösung gefunden oder waren die Probleme zu umfangreich, so richtete sich das amtierende Stadtoberhaupt in der Bürgerversammlung an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Hier entschied diese mit ihnen gemeinsam über Probleme oder Unklarheiten und gab gleichzeitig die beschlossenen Neuregelungen des Stadtrates für alle bekannt. Durch die Kinderspielstadt wurde ein wichtiger Beitrag zum Verstehen und Erleben von Demokratie geleistet.
2. Kinderspielstadt "Insel-City" in Riesa
Im Oktober 2014 verbrachten 18 Kinder und Jugendliche, zwischen 12 und 16 Jahren, ihre Ferienfreizeit im "Erlebniscamp für Zivilcourage und Mitbestimmung" in Leipzig. Der Kreisjugendring Meißen e.V. organisierte das Demokratiecamp und führte es gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern: dem Offenen Haus Lommatzsch, dem Deutschen Kinderschutzbund Radebeul, der JuCo Soziale Arbeit gGmbH - Jugendhaus Exil, dem KIZ-Treff Weinböhla, dem Schmalen Haus e.V. Meißen und dem Flexiblen Jugendmanagement des Landkreises Meißen durch. Alltägliche Kontakte sowie Freizeitaktivitäten junger Menschen ländlicher und kleinstädtischer Regionen im Landkreis Meißen untereinander, konzentrieren sich vorrangig auf das gewohnte Umfeld bzw. den Heimatort, in dem sie wohnen und leben. Die Ursachen dafür sind vielfältig: unterschiedliche Bildungsmilieus, verschiedene regionale Herkunft, unterschiedliche soziale Milieus sowie unzureichende Infrastruktur und eingeschränkte Mobilität. Folglich sind die Blickwinkel und Aktionsradien der Kinder und Jugendlichen nur sehr eingeschränkt. Problematisch sind die hieraus resultierenden Konsequenzen, die sich immer deutlicher abzeichnen: die jungen Menschen entwickeln schneller Vorurteile unter- und zueinander sowie generell gegenüber "Anderen". Diese verankern sich sehr schnell und stark bei Kindern und Jugendlichen, so dass es immer schwieriger wird, diese aufzubrechen und zu entkräften. Da die jungen Menschen immer seltener miteinander kommunizieren sowie agieren und stattdessen lieber "unter sich" bleiben, werden Ignoranz, Intoleranz, uncouragiertes Miteinander einzelner (regionaler) Jugendgruppen sowie der Rückzug in die eigenen vier Wände - z.B. das Kinderzimmer - kontinuierlich verstärkt und gefördert. Folglich werden die Auseinandersetzung und der Austausch bezüglich Ideen, Meinungen und Standpunkten mit anderer junger Menschen immer seltener er- und gelebt oder fehlen bereits jetzt gänzlich. Junge Menschen tolerieren immer seltener die Meinung anderer, akzeptieren mehrheitlich getroffene Entscheidungen nicht und reagieren somit zunehmend frustriert, kompromisslos sowie intolerant anderen gegenüber. Scheinbar latente rassistische, sexistische und diskriminierende Äußerungen werden zu festen Lebenseinstellungen bei den jungen Menschen. Ziel ist der Umgang mit den Themen Demokratie, Zivilcourage und Mitbestimmung sowie die Auseinandersetzung mit eigenen Werten, Ansichten und Vorurteilen. Distanzen, die zwischen den Teilnehmenden bestehen, sollen aufgebrochen und überwunden werden. Dies wird erreicht, in dem die jungen Menschen sich gemeinsam in verschiedenste Gruppenprozesse begeben, welche Mitbestimmung, couragiertes Handeln und somit demokratische (Entscheidungs-)Prozesse bei dem/der Einzelnen sowie innerhalb der Gruppe fördern. Ziel des Projekts ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Sensibilisierung und Aufklärung sowie Förderung des Demokratieverständnisses und zu tolerantem Handeln leisten und somit die entsprechenden Kompetenzen zu vermitteln und kritische Auseinandersetzungen mit den Themen zu ermöglichen. Kommunikation - miteinander reden, sich auseinandersetzen, einen Interessenaustausch sowie -ausgleich herstellen - fördert das Toleranz- und Akzeptanzverhalten der Teilnehmenden und schult im alltäglichen Miteinander kommunikative und soziale Kompetenzen. Diese Fähigkeiten zu entwickeln bzw. auszubauen, bedeutet für die jungen Menschen Stärkung des Selbstvertrauens und der eigenen Selbstsicherheit. Um Berührungsängste abzubauen oder gar nicht erst entstehen zu lassen, startete das Demokratiecamp gleich mit der Ankunft in Leipzig mit aktivierenden Kennenlernspielen für die TeilnehmerInnen. Unterschiedliche pädagogische Spiele boten die Möglichkeit einen Raum zu schaffen, in dem die Kinder und Jugendlichen sich gegenseitig kennenlernen konnten. Sie fördern auf ganz niederschwellige Weise den Kennlernprozess, indem individuelle Erwartungen, Befürchtungen und Vorstellungen gemeinsam besprochen und folglich abgebaut werden können. Anfängliche Scheu und Gehemmtheit kann gegenüber den "Anderen" überwunden werden - ein aktiver (Meinungs-) Austausch sowie ein toleranter und akzeptierender Umgang der Einzelnen untereinander wird stattdessen ermöglicht und gefördert. Schnell hatten sich die kleinen Grüppchen zu einer großen Gruppe zusammen gefunden. Am Nachmittag ging es dann auf eine zweistündige "Lügentour" - die etwas andere Stadtführung - durch die Stadt Leipzig. Gemeinsam erkundete man das alte Rathaus, die Nikolaikirche, den Doktor Faustus bei Auerbachs Keller sowie das schönste Goethe-Denkmal und die Wendedenkmäler der Stadt. Hierbei wurden an den einzelnen Stationen immer wundersame Geschichten erzählt und die Jugendlichen mussten entscheiden, ob diese wahr oder falsch sind. Auf diese spielerische Art und Weise lernten die jungen Menschen nicht nur das Zentrum der Stadt Leipzig kennen, sondern erfuhren auch jede Menge über "die Wende" und die "Friedliche Revolution". Geschichte und das damit verbundene Wissen wurde für die Jugendlichen verständlich und nachvollziehbar gemacht. Regionale Allgemeinbildung sowie das neue Wissen über Land und Menschen wurden von den Jungen und Mädchen aufgenommen, regten sie zum Nachfragen an und sorgten im Nachgang noch für jede Menge Gesprächsstoff. Der Dienstag im DemokratieCamp stand ganz unter dem Motto: "Was bedeutet eigentlich demokratisch? Was ist eine Demokratie? Welche Vorteile hat es seine Meinung frei äußern zu können? Und warum sind alle Menschen gleich?". Im Rahmen eines Tagesworkshops arbeitete die Referentin aktiv mit den jungen Menschen zum Thema "Chancen, Interessen und Einflussmöglichkeiten in unserer Gesellschaft". Den Rahmen für das Thema bildete ein Planspiel mit dem Namen "Monolizien". Monolizien und dessen BewohnerInnen ging es eigentlich immer ganz gut. Als sich diese Situation ändert, kommt eine Partei mit absoluter Mehrheit an die Regierungsspitze und versucht die Probleme zu lösen, in dem es bestimmte Gruppen von BewohnerInnen beginnt zu diskriminieren… Nach Beendigung des Spiels diskutierten die Jugendlichen angeregt, welche Chancen und Handlungsmöglichkeiten sie in der Gesellschaft wahrnehmen. Welche Formen der Teilhabe und Beteiligung an einer Gesellschaft existieren und aktiv genutzt werden können. Die jungen Menschen setzten sich hier sehr bewusst mit ihren persönlichen Zukunftswünschen sowie -vorstellungen auseinander. Dabei diskutierten sie miteinander, was sie ihrer Meinung nach für Verwirklichungsmöglichkeiten haben und wie sie diese wahrnehmen können. Aber auch wie wichtig es ist, die Meinung anderer zu akzeptieren. Miteinander zu reden und zuzuhören anstatt gegeneinander zu kämpfen. Die Jugendlichen beschäftigten sich sehr intensiv mit dem Thema. Interessant hierbei war, wie behutsam und positiv argumentiert wurde. Gegensätzliche Meinungen wurden nicht einfach übergangen oder abgetan, sondern die jungen Menschen führten ihre Diskussionen auf der Basis eines Dialogs oder mittels Mehrheitsentscheidung durch. Meinungsfreiheit und die Freiheit so sein zu dürfen, wie man ist, war allen Jugendlichen gleichermaßen wichtig. Am dritten Tag ging es ins Schulmuseum. Hier gab es nicht nur jede Menge zu entdecken und zu erkunden - die Reformschule, die Volksschule um 1900, die Schule unterm Hakenkreuz und die DDR-Schule um 1985, sondern hier durfte sogar jedeR mitmachen. Wie war das eigentlich in der Schule zu DDR-Zeiten? Gefragt? Getan! Plötzlich fanden sich alle TeilnehmerInnen in einem Klassenzimmer um das Jahr 1985 wieder. Hier galten andere Regeln als gewohnt in der eigenen Schule und Schulklasse. Die Jugendlichen durften erst nach Aufforderung der Lehrerin antworten. Dabei mussten sie aufstehen und in vollständigen Sätzen antworten. Außerdem durfte zwischendrin nicht einfach mal so gequatscht werden. Reden durfte man nur, nachdem man sich gemeldet hatte und von der Frau Lehrerin aufgefordert wurde. Eine Schülerin wurde von der Lehrerin sogar ignoriert. Und das obwohl sie die Klassenbeste war. Während alle anderen Pioniere waren, schien das Mädchen nicht viel davon zu halten. Das war jedoch kein Grund sie zu ignorieren… fanden zumindest die zeitgereisten SchülerInnen und lehnten schließlich das Verhalten der Lehrerin gegenüber der Schülerin deutlich ab. Gemeinsam mit der Museumspädagogin wurde im Anschluss der Schulstunde über das Geschehene gesprochen, warum eine einzelne Person von der Lehrerin ausgegrenzt wurde. Dabei wurden die Themen Courage und Ausgrenzung gemeinsam in und mit der Gruppe diskutiert. Am Abend des Tages gab es einen Film mit anschließender Gruppendiskussion passend zum Thema - "Westwind" (2011). Der Film spielt im Sommer 1988 als die Zwillingsschwestern Isabell und Doreen aus Döbeln (DDR) während ihres Aufenthaltes im Trainingslager in Ungarn auf die Hamburger Jungs Arne und Nico (BRD) treffen. Isabell und Doreen sind unzertrennlich, teilen alles - auch jedes Geheimnis - miteinander und halten immer zusammen. Doch dann verliebt sich Doreen in Arne. Möchte mit ihm nach Hamburg gehen und aus der DDR fliehen. Den Jungen und Mädchen fiel es nicht leicht nachzuvollziehen, wie es sein konnte, dass Menschen aus einem Teil des Landes in das andere "geflohen" sind. Warum Familien(mitglieder) mit Haftstrafen rechnen mussten? Warum der Staat seine BürgerInnen überwachte und so hart bestrafte? Durch die Informationen und das Gelernte vom Vormittag, konnten sich die Jugendlichen etwas unter dem Begriff "DDR-Regime" vorstellen. Auch hier war es wieder die Ungleichbehandlung der Menschen und die mangelnde Meinungsfreiheit, an der sich die jungen Menschen störten und die sie stark kritisierten. Für sie persönlich wäre dies gegenwärtig nur schwer bis gar nicht vorstellbar. Am Donnerstag ging es in das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig. Nach einer interessanten Führung durch eine Museumspädagogin, durften die Jugendlichen noch einmal auf eigene Faust die Ausstellung erkunden. Hierbei durchliefen sie eine interaktive Zeitreise, die mit der Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt, über den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 berichtet, den Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 dokumentiert, die Montagsdemonstrationen zeigt und schließlich die friedliche Revolution von 1989/90 mit dem Fall der Mauer. Die Dauerausstellung widmet sich der Geschichte von Diktatur, Widerstand und Zivilcourage in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR. Sie zeigt die friedliche Revolution und den Vereinigungsprozess. Das Zeitgeschichtliche Forum bot eine wunderbare Möglichkeit, noch offene Fragen, gemeinsam im Austausch oder mittels der interaktiven Exponate zu klären. Am Nachmittag besuchten die Gruppe den Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) Leipzig. Die Jugendlichen und MitarbeiterInnen vor Ort hießen uns herzlichen willkommen. Die Jugendlichen fanden sich sehr schnell in kleinen Gruppen zusammen und so führten die Leipziger Jugendlichen durch das Haus und über das Gelände. Dabei wurde sich rege ausgetauscht und plötzlich hatten alle etwas zu tun. Die einen wollten von den anderen wissen, warum sie da waren und was sie erlebt haben. Wieder andere fanden sich spontan für ein Fußballmatch zusammen. Wieder andere Erkundeten nach wie vor das Gelände. Die Jugendlichen kamen untereinander ins Gespräch und verbrachten so ihre Freizeit miteinander. Den Jugendlichen wurde durch diese Begegnung bewusst, dass ein offener Umgang mit "Anderen", einen selbst reicher an Erfahrungen und (Er-)Kenntnissen machen kann und das Toleranz und Akzeptanz durchaus gewinnbringender sein kann als Ausgrenzung. Romy Völker
"Erlebniscamp für Zivilcourage und Mitbestimmung" in Leipzig - Demokratiecamp 2014
"Aktival24 - Wir packen's an - Jugendliche im Landkreis Meißen"   Am 17. Mai 2014 fand zum 4. Mal das Projekt "Aktival24" unter dem Motto "Wir packen's an - Jugendliche im Landkreis Meißen!" statt. So wurde wieder im gesamten Landkreis gewerkelt, verschönert, bepflanzt, ausgebessert und neugemacht sowie bei Veranstaltungen unterstützt. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Arndt Steinbach wurden Jugendliche aus dem gesamten Landkreis Meißen aufgerufen, sich mit ihren eigenen Aktionen und Ideen am Gemeinwesen zu beteiligen. Organisiert und durchgeführt wird die Aktion "Aktival24" vom Kreisjugendring Meißen e.V. zusammen mit dem Flexiblen Jugendmanagement des Landkreises Meißen. In diesem Jahr beteiligten sich insgesamt 17 Gruppen aus dem gesamten Landkreis und setzten ihre Projekte und Ideen um. Es zeigte sich eine rege Beteiligung und Engagement vor Ort und für das Gemeinwesen. In der Umsetzung wurden die Gruppen natürlich wieder durch haupt- und ehrenamtliche AkteurInnen unterstützt. Das Ziel der Förderung des ehrenamtlichen Engagements junger Menschen wurde auch in diesem Jahr erreicht und zeigte das Interesse an einer Mitgestaltung in ihrer Gemeinde sowie am Umsetzen eigener Ideen. Die entsprechende Würdigung erhielten die einzelnen Jugendgruppen in Form eines Pokals, der ihnen vor Ort überreicht wurde. Zur Pokalübergabe konnten in diesem Jahr begrüßt werden: Frau Susann Rüthrich (MdB), Frau Daniela Kuge (Kandidatin für den Sächsischen Landtag), Frau Beate Thiele (Kreisjugendamt Meißen) sowie Herr Jörg Hänisch (Bürgermeister der Gemeinde Moritzburg), Herr Jochen Reinicke (Bürgermeister der Stadt Gröditz) und Herr Elmar Günther (Sozialamtsleiter der Stadt Radebeul).   Unterschiedliche Gruppen, unterschiedliche Ideen und Projekte - "alte Hasen und neues Gemüse"! Der Jugendclub Friedwald hat den Bolzplatz in Friedewald aufbereitet. Dabei legten sie sich mächtig ins Zeug, um das Unkraut zu entfernen und den Platz für zukünftige Turniere in der Gemeinde wieder nutzbar zu machen. Kinder und Jugendliche eines Wohngebietes in Riesa hatten die Idee auf ihrem Bolzplatz ein Turnier durchzuführen. Der Kinder- und Jugendtreff U-Punkt in Riesa hat zusammen mit ihnen und deren Eltern ein Bolzplatzturnier organisiert und ausgerichtet. Der Höhepunkt war Samstag mit Stattfinden des Turniers und jeder Menge fussballbegeisterter Teams und Gäste. Die AG Asylsuchende [GRH] hat sich, wie im letzten Jahr, der Verschönerung rund um das Asylsuchendenheim in Großenhain gewidmet sowie ein Hochbeet für die Bewohner des Heims angelegt und Wege wieder begehbar gemacht. Der Roll-Laden e.V. aus Großenhain sorgte dafür, dass die Trendsporthalle wieder in neuem Licht erscheint und Schmiereien an der Anlage entfernt wurden. Außerdem widmeten sie sich ihrem Clubraum, der nun wieder mit freundlichem Gesicht Besucher willkommen heißt. Eine Gruppe der Christlichen Pfadfinder Deutschlands - Siedlung "Paul Richter" Meißen haben tatkräftig und mit jeder Menge HelferInnen ihr Gelände aufgeräumt und mit Bauarbeiten auf Vordermann gebracht. Dabei durfte die Inneneinrichtung des neuen Gemeinschaftsraumes nicht fehlen. Jugendliche des KIZ-Treff Weinböhla besserten das Mobiliar für das Außengelände auf. Mit Unterstützung des Deutschen Kinderschutzbundes - OV Radebeul e.V. hatten zwei Jugendgruppen Gestaltungsideen für die alten Bauwagen auf dem Gelände am Mohrenhaus umgesetzt. Eine Jugendgruppe des Offenen Hauses Lommatzsch gestaltete einen Nachmittag mit und für Menschen mit Handicap. Das Schmale Haus aus Meißen hat den Spielplatz im Käthe-Kollwotz-Park aufgeräumt und gesäubert. Auch das Familienzentrum Gröditz reinigte den Innenhof und das Spielplatzgelände. Die Kaffjaner vom KAFF Meißen haben tatkräftig auf der Streuobstwiese in Zehren angepackt. Der Jugendclub Lommatzsch hat sich dem Ehrendenkmal in Lommatzsch gewidmet. Das Conny-Wessmann, der Jugendverein Impuls e.V. und das JFZ Gröditz führten einen Frühjahrsputz mit allerlei Reparaturen und Ausbesserungen rund um die Gebäude und die Außengelände durch. Und der Jugendclub Skäßchen hat auf dem örtlichen Sportplatz eine neue Fahnenmasthalterung gesetzt. Die Flexiblen Jugendmanagerinnen waren unterwegs und besuchten die einzelnen Gruppen vor Ort, um mit ihnen zum Thema Ehrenamt ins Gespräch zu kommen, die einzelnen Aktionen zu dokumentieren und sich in diesem Rahmen für das jugendliche Engagement zu bedanken.   Unser Fazit bleibt nach der vierten Runde von "Aktival24 - Wir packen's an - Jugendliche im Landkreis Meißen!": Bekommen Kinder und Jugendliche die Chance und die Unterstützung für ehrenamtliches Engagement, dann nehmen sie diese Aufgabe gern an und gestalten ihre Lebenswelt maßgeblich mit. "Aktival24" 2014 wird als wiederholter Erfolg im Landkreis Meißen gesehen und wir bedanken uns bei allen Kindern, Jugendlichen und Fachkräften sowie helfenden Händen für ihr gemeinnütziges Engagement an diesem Tag! Außerdem gilt unser Dank dem Landkreis Meißen und der Sparkasse Meißen für das wiederholte Vertrauen in das Projekt und die finanzielle Unterstützung!   Marlen Teuchert Flexibles Jugendmanagement
Aktival24 - Wir packen's an! Jugendliche im Landkreis Meißen
Auch in diesem Jahr waren die FJMerinnen an der Vorbereitung, Unterstützung und Umsetzung des Girls'Day im Landkreis Meißen beteiligt. Unter anderem begleiteten wir verschiedene Gruppen zur Berufsorientierung am Vormittag. Hier hatten die Mädchen wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Neues zu lernen. Knapp 190 Mädchen waren in diesem Jahr im gesamten Landkreis unterwegs. " Ideenwerk GmbH in Radeburg " Bäckerei Jung in Oelsitz " BSZ Radebeul " McDonald's in Meißen " DRK Rettungsdienst in Meißen " Polizeirevier Meißen " Landesbühnen Sachsen in Radebeul " König & Bauer AG in Radebeul " FZB "Wellenspiel" in Meißen " Baumschule Schäfer in Naustadt " Innungsschule Meißen " Weingut "Schloss Proschwitz" in Zadel " Landratsamt Meißen " Agrargenossenschaft Niederau e.G. " UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH&Co.KG in Meißen   Am Nachmittag ging es für die Teilnehmerinnen in verschiedene Workshops. Die FJMerinnen führten Workshops zu den Themen Zivilcourage sowie Rechten und Pflichten als Azubine. Zum einen sollen die Wahrnehmung und das Verständnis für Demokratie im persönlichen Lebenslauf geschärft werden und zum anderen soll sich ein gesundes Selbstverständnis mit Blick auf die Ausbildung entwickeln. Zu entdecken gab es noch mehr: eine Tischlerin war vor Ort, Capoeira (ein brasilianischer Kampftanz) wurde in einem Workshop näher gebracht, Elektro-Experimente wurden durchgeführt, die AIDS-Hilfe Dresden war vor Ort und vieles mehr gab es, wo sich die Mädchen informieren, ausprobieren und ihre Fähig- und Fertigkeiten testen konnten. Das Ziel, den Teilnehmerinnen im Rahmen ihrer Berufsorientierung den Blick zu öffnen für mehr als die "typischen Frauenberufe" und sie dabei zu unterstützen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln, sich mehr zuzutrauen und Dinge auszuprobieren und so einen Blick über den Tellerrand zu werfen ist voll gelungen!   Wir bedanken uns beim Landkreis Meißen für die Unterstützung dieses Aktionstages, bei der Schirmherrin Frau Susann Frentzen (Bürgermeisterin der Gemeinde Priestewitz) und bei den aktiven und unterstützenden Frauen und dem Kinder- und Jugendhaus KAFF Meißen für ihr Engagement!
Der Girls'Day am 27. März 2014
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Finanziert und unter- stützt wird das FJM ebenfalls durch
Flexibles Jugendmanagement im Landkreis Meißen
Huch… wie die Zeit vergeht! Fünf Jahre ist das Flexible Jugendmanagement (FJM) nun schon im Landkreis Meißen unterwegs. Das sind fünf Jahre, in denen die MitarbeiterInnen des FJM junge Menschen zu und in ihrem ehrenamtlichen Engagement begleitet, ihnen Spaß an Beteiligung vermittelt sowie Demokratiebildung gefördert haben. Eine sehr aufregende, erfolgreiche und lehrreiche Zeit - für alle Beteiligten! Vor allem im ersten Jahr galt es Unsicherheiten und Unklarheiten, die gegenüber dem Projekt und seinen MitarbeiterInnen bestanden, abzubauen. Der Zeitpunkt für den Beginn des neuen Modellprojektes fiel leider etwas unglücklich, fast zeitglich mit den landesweiten Kürzungen der Jugendpauschale. Schnell wurden Stimmen laut, welche die Gefahr im Projekt darin begründet sahen, dass man damit bestehende Strukturen wegrationalisieren und so ersetzen möchte. Doch das war nicht das Konzept des FJM und wenn es irgendeine Gefahr diesbezüglich gegeben hätte, wäre der KJR nicht als Träger dieses Projektes geworden. Nach einer sehr intensiven Öffentlichkeitsarbeit, diversen Vorstellungs- und Kennenlerntreffen mit AkteurInnen der Jugend- und Jugendverbandsarbeit, politischen EntscheidungsträgerInnen und ersten vereinzelten Jugendgruppen, schwand die anfängliche Skepsis und das FJM kam zusehends ins Arbeiten. Dabei stand für uns die Motivation und Unterstützung junger (ehrenamtlich) engagierter Menschen immer im Vordergrund. Immer unter dem Motto: "Wir kommen hin, wenn ihr uns (an-) ruft!" Wir wurden von Anfang an sehr herzlich im Landkreis Meißen aufgenommen und in die bestehenden Netzwerke integriert und so war schnell eine kooperative Zusammenarbeit mit den Aktiven der Kinder-, Jugend- und Jugendverbandsarbeit möglich. Mit Projektstart 2009 waren Romy Völker und Andreas Schönn im Landkreis Meißen unterwegs. 2011 kam es dann zu einem Personalwechsel und Marlen Teuchert trat an die Seite von Romy Völker. Fünf Jahre… in dieser Zeit haben wir einige Jugendliche und Jugendgruppen zu verschiedenen Projektfördermöglichkeiten sowie der Realisierung eigener Projektideen beraten und begleiten können. Wir haben festgestellt, dass viele junge Menschen keine Scheu vor ehrenamtlichen Engagement haben, allerdings oft durch Antragsformalitäten abgeschreckt werden. Hierbei sind wir AnsprechpartnerInnen für sie, unterstützen und begleiten sie gern. Einige der Jugendlichen, die wir so kennengelernt haben, engagieren sich heute in Jugendvereinen und -verbänden. Wir selbst haben uns in dieser Zeit kontinuierlich weitergebildet, haben viele Erfahrungen machen und Weiterbildungen wahrnehmen können, wodurch wir nicht nur eine Menge gelernt, sondern auch für unsere Angebote weiterentwickeln konnten. Heute können wir Jugendgruppen verschiedene Workshops mit Blick auf die Themen Zivilcourage, Demokratie und Rechtsextremismus anbieten. An themenspezifischen Filmnachmittagen werden altersgerechte Filme mit Inhalten wie Vorurteilen, Mitbestimmung, Beteiligung und Konfliktbewältigung geschaut und anschließend in der Gruppe besprochen und gemeinsam diskutiert. Die Beteiligung und Nachfrage junger Menschen zwischen 6 bis 27 Jahren ist groß. Die Diskussionen sind rege und konstruktiv. Meinungsfreiheit, Gleichberechtigung sowie Zivilcourage sind sehr wohl Themen, die Jugendliche interessieren - manchmal braucht es nur jemanden, der sich dazu mit Ihnen auseinandersetzt. Insbesondere, wenn es mit persönlichen Ängsten, Vorurteilen und mit Klischees besetzte Ängste sind, die es gilt zu besprechen, zu diskutieren und somit im besten Falle zu beseitigen oder zumindest positiver zu besetzen. Diskriminierung, Alltagsrassismus und Fremdenhass sind hier zentrale Themen, die wir gemeinsam mit Jugendlichen er- und bearbeiten, klären bzw. nicht unreflektiert stehen lassen. Das FJM konnte insbesondere zu den Themen Rechtsextremismus und Neonazismus aufklärend sowie informierend wirken. Das FJM hat sich gut in die bestehenden Strukturen der Jugend- und Jugendverbandsarbeit des Landkreises Meißen einfügen können und hat sich als zusätzliche fachliche und zeitliche Ressource etabliert. Dies wäre ohne die gute und professionelle Zusammenarbeit mit den ehren- und hauptamtlichen AkteurInnen sowie den zahlreichen jungen Menschen im Landkreis Meißen nicht möglich. DANKE, dass ihr uns so viel Vertrauen entgegengebracht habt. Ein weiteres herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle auch an den Vorstand des Kreisjugendringes sowie an die Koordinatorin Petra Seipolt! Eines steht fest… wir haben noch lange nicht genug! Und freuen uns auf weitere spannende und erfolgreiche Jahre!
Das Flexible Jugendmanagement im Landkreis Meißen feiert seinen 5. Geburtstag