Jugendforum im Landkreis Meißen - Sachbericht 2018
Beim Jugendforum geht es darum, dass sich junge Menschen aktiv einbringen und mitbestimmen können. Sie haben die Möglichkeit Ideen zu spinnen und eigene Projekte zu entwickeln, sie können kreativ arbeiten und durch ihre eigenen und verschiedenen Interessen, Fähig- und Fertigkeiten mitgestalten. Die Umsetzung des Jugendforums wird gewährleistet durch einen finanziellen Rahmen von 14.000,-€, welcher 2018 zur Verfügung stand und durch zwei Partnerschaften für Demokratie gefördert wird. Dabei entscheiden die Jugendlichen selbst, wie dieses Geld eingesetzt bzw. ausgegeben wird. Ziel ist es, zu eigenen Projekten und deren Umsetzung zu aktivieren. Ihr Engagement, ihr eigenverantwortliches Arbeiten und somit ihre Mitgestaltung am Gemeinwesen stehen dabei im Vordergrund. Das Jugendforum ist ein Projektbaustein der Partnerschaften für Demokratie "Coswig und kommunale Partner" und "Riesa und kommunale Partner". Umgesetzt und organisiert wird das Projekt vom Kreisjugendring Meißen e.V. sowie dessen Netzwerkpartnern. Das Motto für die Begleitung der Jugendlichen durch die MitarbeiterInnen des Kreisjugendringes ist der Grundsatz "So viel wie nötig - so wenig wie möglich".Seit Ende 2015 hat sich das Jugendforum im Landkreis Meißen als eine Form der Jugendbeteiligung etabliert und verstetigt. Eine Kerngruppe von 8 jungen Menschen, im Alter von 13 bis 23 Jahren, aus verschiedenen Regionen des Landkreises arbeitete 2018 weiter am Filmprojekt, organisierte ein landkreisweit ausgeschriebenes Turnier und beriet zu den verschiedensten Anträge aus dem Jugendfonds. Immer auch mit Unterstützung von ehemaligen Mitgliedern, welche sich noch im Jugendforum verorten.Bereits Anfang Januar gab es ein erstes Treffen in Radebeul um erste Ideen für Projekte und die Öffentlichkeitsarbeit für 2018 zu entwickeln und das bevorstehende 4. Plenumswochenende zu besprechen und zu planen. In weiteren Terminen im laufenden Jahr ging es dann um konkrete Projektplanungen, Besprechung zu Jugendfonds-Anträgen und Auswertung zu verschiedenen Veranstaltungen.2018 nahmen einzelne Mitglieder regelmäßig an den jeweiligen Begleitausschuss-Sitzungen der Partnerschaften für Demokratie teil, um auch hier aktiv mitzuwirken. Präsenz zeigte das Jugendforum innerhalb des Landkreises durch die Teilnahme an der Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Coswig und dem Mitwirken bei der U18-Fatsche in Radebeul. Durch das politische Interesse der Jugendlichen war auch die Teilnahme an der Veranstaltung "Jugend coacht Politik" (organisiert von Kinder- und Jugendring Sachsen e.V.) ein Muss, denn hier konnten und wollten sie sich aktiv politisch beteiligen und nutzten die Veranstaltung, um mit verschiedenen PolitikerInnen der Landesebene zu den Interessen junger Menschen ins Gespräch zu kommen.Plenumswochenende auf Schloss SchleinitzVom 09. bis zum 11. März 2018 trafen sich die Mitglieder zum traditionellen Plenumswochenende wieder auf Schloss Schleinitz um Ideen zu sammeln und zu vertiefen und in erste konkrete Projektplanungen zu starten.Am Freitag gab es einen kurze Kennenlernrunde für die neuen Mitglieder und um die Arbeit des Jugendforums vorzustellen warfen die Jugendlichen einen Blick auf das vergangene Jahr 2017. Außerdem beschäftigten sie sich in einer Bestandaufnahme mit der aktuellen Situation im Jugendforum. Sie besprachen dabei Ideen zu verbesserten Werbemöglichkeiten, analysierten die Mitgliederstruktur und entwickelten erste Ideen für neue Projekte.Samstag wurde intensiv an verschiedenen Themen und Projekten gearbeitet. Vor allem das Thema der Öffentlichkeitsarbeit und Werbemittelgestaltung hatte einen großzügigen Platz im Programm. Außerdem gab es Arbeitsgruppen zur Planung eines Bubble-Soccer-Turniers und einer Teamfahrt. Und auch der Ehrenamtsfilm spielte thematisch eine Rolle.Am Sonntag arbeiteten die Jugendlichen an der Bescheidung der Jugendfondsanträge. In der Auswertungsrunde zum Plenumswochenende wurde die Arbeitsatmosphäre, die Gruppe als solches und die Projektplanung durch die Jugendlichen als positiv bewertet.Das Plenumswochenende auf dem Schloss bot dem Jugendforum zudem die Möglichkeit sich mit dem Jugendstadtrat Meißen auszutauschen und zu vernetzen.Arbeitsgruppe EhrenamtIn 2017 wurde im Rahmen des Jugendforums ein Filmprojekt durchgeführt. Während des Plenumswochenendes ging es nun um die Klärung letzter Details zu dem entstanden Film - Anpassungen im Schnitt und Änderungen im Abspann wurden besprochen und es wurde intensiv um einen Titel diskutiert. Die Gruppe entschloss sich schließlich für den Titel "Nicht noch ein Ehrenamtsfilm". Der Film ist online verfügbar auf der Homepage des Jugendforums bzw. auf der Plattform YouTube zu finden unter: -http://jugendforum-online.de/projekte.htm-https://www.youtube.com/watch?v=Ene3C6XcfrYSchon im Februar traf sich eine Kleingruppe mit Edna Ressel von der Zukunftswerkstatt Dresden, um intensiv den Schnitt und die einzuspielende Filmmusik zu besprechen und zu bearbeiten.Der Film soll aufzeigen, was Ehrenamt in der Jugendarbeit - vor allem hier im Landkreis Meißen - leisten kann.Bubble-Soccer-Turnier in GroßenhainEin großes Projekt in diesem Jahr war die Organisation und Durchführung eines Bubble-Soccer-Turniers für junge Menschen aus dem Landkreis Meißen in Großenhain. Die ersten Ideen und Planungen wurden dazu schon auf dem Plenumswochenende besprochen, weitere Projekttreffen fanden im April, Juni und August statt. Intensiv wurde bei den Treffen darüber gesprochen, wann und wo das Turnier statt finden soll, wer welche Aufgaben in der Vorbereitung übernimmt, wer Anfragen an Träger verschiedener Sportplätze übernimmt und wer welche Aufgaben an dem Turniertag selber übernimmt, ebenso mussten die Abstimmungsprozesse mit Kooperationspartnern diskutiert und geklärt werden. Außerdem hatte die Gruppe klare Vorstellungen zum Ablauf des Tages und stellte Regeln zum laufenden Spielbetrieb auf. Am 15. September 2018 schließlich fand das Turnier mit 8 Mannschaften aus dem Landkreis Meißen in Großenhain statt und wurde aus Sicht des Jugendforums erfolgreich umgesetzt.Teamfahrt nach BautzenEbenfalls auf dem Plenumswochenende beschlossen, wurde vom 26. bis 28. Oktober eine Fahrt nach Bautzen unternommen. Im März entschieden sich die Jugendlichen für eine gruppenprozess-unterstützende und teambildende Fahrt. Wohin es gehen sollte wurde in einer späteren Sitzung festgelegt, da in den Monaten nach dem Plenumswochenende recherchiert werden musste, welche Jugendherbergen noch freie Kapazitäten haben und wie hoch der anfallende Kostenpunkt dafür ist.Die Gruppe legte fest, dass ein Schwerpunkt ein Teamtraining sein soll. Weitere Programmpunkte wurden in den Sitzungen im April und August besprochen.Neben dem Kennen lernen der Stadt war den Jugendlichen wichtig, sich historisch-politisch weiter zu bilden sowie ein Austauschtreffen mit dem Jugendforum Bautzen. Am Freitag lernte die Gruppe dann Bautzen auf einem kultur-historischen Stadtrundgang kennen. Nach dem Stadtrundgang hat sich die Gruppe schließlich nochmal zusammen gesetzt und über anstehende Termine gesprochen und Jugendfondsanträge besprochen.Der Samstag stand dann im Zeichen der teambildenden Maßnahmen. Dazu hatte sich die Gruppe Solveig Meister von der Beratungskooperative Dresden eingeladen. Sie gestaltete dann den Vor- und Nachmittag ganz im Rahmen des Teambuildings aus. So gab es unter anderem Übungen zu gruppendynamischen Prozessen, aber auch das Reflektieren der eigene Rolle innerhalb des Jugendforums war dabei Thema. Außerdem gab es eine Auswertungsrunde zum Bubble-Soccer-Turnier im September.Abends ging es dann zum Austauschtreffen mit dem Bautzner Jugendforum in das soziokulturelle Zentrum "Steinhaus". In der Gesprächsrunde stellten die jungen Menschen fest, wie unterschiedlich die Jugendforen arbeiten und das ein solcher Austausch von Gedanken, Ideen und Projekten für beide Seiten nützlich sein kann.Am Sonntag stand als letzter Programmpunkt der Besuch in der Gedenkstätte Bautzen auf der Tagesordnung. In Bautzen II inhaftierte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) ausgesuchte politische Häftlinge der DDR. Die Führung beinhaltete, neben einem Einführungsfilm, den Rundgang durch das Hafthaus und die Außenanlagen. Dabei wurde auf die Besonderheiten des Strafvollzuges in Bautzen II, den Haftalltag und Einzelschicksale eingegangen. Im Fokus des Rundganges stand als die Zeit zwischen 1956 bis 1989. Während des Rundganges hatten die Jugendlichen verschiedenste Informationsmöglichkeiten in der Ausstellung zu nutzen. Die Gedenkstätte ist ein offener Lernort und wurde so auch wahrgenommen. Die Gruppe konnte sich also selbstständig mit der komplexen Geschichte des Stasi-Gefängnisses Bautzen II auseinandersetzen und diskutierte anschließend vor allem über die Arbeitsweise des Ministeriums für Staatssicherheit.Im Anschluss stand noch ein Besuch der Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Bautzen auf dem Programm. Hier bekam die Gruppe einen Eindruck ehrenamtlicher Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich lebensrettender Organisationen. JugendfondsIm Rahmen ihrer Aktivitäten vergeben die Mitglieder des "Jugendforums im Landkreis Meißen" seit September 2016 aus dem "Jugendfonds" Projektgelder bis zu 500 Euro an Jugendgruppen, die gute Ideen haben. Dafür müssen diese einen Antrag stellen, welche dann in den Treffen des Jugendforums diskutiert und abgestimmt werden. Dabei legen die Jugendlichen bei Ihren Entscheidungen viel Wert darauf, dass die eingebrachten Projekte das Gemeinwesen bereichern, das örtliche Miteinander befördern und die Aktivitäten in Eigeninitiative passieren. So sollen beispielsweise Räume eigenhändig gestaltet und niemand beauftragt werden. Wichtig bei den Entscheidungen waren bisher auch die Schaffung von Alternativen zum üblichen Alltag, die Motivationsmöglichkeit weiterer junger Menschen sowie dass die Gelder für die Zukunft was bewirken können und einen langfristigen Nutzen haben. Auch wenn manchmal ein Hauptamtlicher die Antragstellung unterstützt hat, wurde Wert darauf gelegt, dass die Ideen von den Jugendlichen selbst kamen.2018 sind insgesamt 15 Anträge eingegangen, wovon 14 Projekte positiv beschieden wurden. Schließlich waren es dann 13 Projektideen aus Leuben, Nünchritz, Radebeul, Riesa, Rothschönberg und Rüsseina, welche durch die Unterstützung des Jugendforums ihre Umsetzung fanden. Neben verschiedenen kulturellen Angeboten, gab es unterschiedliche Projekte zur Motivation und Aktivierung junger Menschen im eigenen Ehrenamt bzw. zur Nachwuchsförderung, Projekte wurden weiter entwickelt und Angebote für junge Menschen geschaffen.Ein Antrag, trotz Bewilligung durch das Jugendforum, wurde dann zurückgezogen, da es der Gruppe nicht mehr möglich war das Projekt aufgrund fehlender personeller und zeitlicher Ressourcen durchzuführen.Einen Antrag hat die Gruppe abgelehnt. Aus dem Antrag heraus war die Zielstellung für das Jugendforum nicht schlüssig genug, außerdem wurden schon einfache Formalien nicht beachtet und es konnte keine Motivation aus den Jugendlichen heraus erkannt werden.In Rothschönberg sollte der Jugendclub nach einem Generationenwechsel wieder attraktiver gestaltet werden. Die Jugendlichen mussten neu renovieren und gestalteten die Räumlichkeiten ihren Wünschen entsprechend neu, um im September dann das 20-jährige Bestehen zu feiern.Der Verein "Rock im Park Leuben " e.V. organisiert seit fast 20 Jahren ehrenamtlich ein Open-Air-Konzert in Leuben. Dieses Jahr konnte sich das Organisatorenteam auf eine finanzielle Unterstützung durch das Jugendforum freuen und so wieder einen Beitrag zur Jugendkultur im Landkreis Meißen leisten.Die Ortsgruppe Riesa der DRK Wasserwacht führte im August ein Kennenlern-Wochenende für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 14 Jahren durch. Es ging ihnen darum, diese aus ihrem gewohnten Alltag zu holen, ihnen die Möglichkeit zu geben neue Eindrücke zu gewinnen und sich selbst als festen Teil der Gruppe zu begreifen. Mit diesem Wochenende wurden Gruppenprozesse angestoßen, begleitet und gefördert - nicht nur bei den TeilnehmerInnen, sondern auch bei den BetreuerInnen.Neben dem Studio-Projekt in Nünchritz, setzte sich die Jugendgruppe dafür ein, dass nach dem Umzug in neue Räumlichkeiten eine neue Attraktion für Jugendliche geschaffen wird. In einer Ideenrunde wurde sich auf die Anschaffung eines Billardtisches geeinigt. Die Jugendlichen recherchierten dazu Preise und Transportkosten. Der Kinder- und Jugendtreff Kombi ist seit letztem Jahr nun um ein tolles Freizeitangebot reicher.Der Mittelsächsische Jugend- und Kulturverein e.V. aus Rüsseina plante zum Ende des Jahres eine Klausurtagung zur Zukunft der Jugendarbeit innerhalb des Vereins auf Schloss Schleinitz. Dabei sollte es u.a. um die Ziele, die Vereinsarbeit in den nächsten zwei bis fünf Jahren, den Kontakt zur Zielgruppe, die Mitarbeitermotivation und -pflege, Ressourcen sowie Angebote gehen. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage: Wie kann eine zukunftsfähige Vereinsarbeit, besonders mit Blick auf die Jugendarbeit, gestaltet werden?In Nünchritz trifft sich regelmäßig eine Jugendgruppe in der Kombi, um das Studioprojekt voranzutreiben. Mit der Unterstützung durch den Jugendfonds konnten sie einen professionellen Songwriter und einen Studio-Techniker aus Dresden für ihr Projekt einladen. An drei Terminen lernte die Gruppe den richtigen Umgang mit der Technik im Tonstudio und der entsprechenden Software am PC und wie man Songs schreibt. Am Ende wurde dann erste kleine Songs im Tonstudio aufgenommen.Nachfolgend einige ausführlichere Auszüge aus den Sachberichten zu den vom Jugendforum unterstützten Projekten:Jugendgruppe des OJH RiesaDas Offene Jugendhaus (Outlaw gGmbH) in Riesa beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der offenen Jugendarbeit. Übergeordnetes Ziel der Arbeit ist es, verschiedene jugendliche Zielgruppen bei der Gestaltung und Bewältigung von Lebensalltag und Freizeit zu begleiten und zu unterstützen. Im Rahmen dieser Unterstützung erfahren Jugendliche Selbstwirksamkeit und stärken somit ihre eigene Identität.Als ehemalige Stahlarbeiterstadt ist Riesa heute zunehmend von Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit geprägt. Häufig führt in Riesaer Familien das geringe Einkommen nicht nur zu finanziellen Notlagen, sondern zu weitreichenden Problemsituationen über das tägliche Familienleben hinaus. Die Abwanderung junger Menschen in Großstädte über die Zeit der Ausbildung hinaus ist im „alternden“ Stadtbild deutlich sichtbar. Den benannten Problemen setzen die ehrenamtlichen Jugendlichen und Outlaw-Mitarbeiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Riesa mit ihrer Arbeit glaubwürdige Alternativen entgegen und versuchen, mit verschiedensten Projekten Jugendliche für ihre Heimatstadt zu begeistern.Dank der finanziellen Unterstützung des Jugendforums im Landkreis Meißen mit einer Summe von 478,50 € konnte am 28. April 2018 nun also eine der bekanntesten Ska & Rocksteady Bands Europas im Offenen Jugendhaus Riesa begrüßt werden. Vor und nach dem Konzert sorgte das Dresdner Roots & Culture Soundsystem für den richtigen Sound aus der Offbeat-Geschichte. Sie legten wie früher klassisch mit Schallplatten auf. Den Ablauf des Abends hatten die Jugendlichen des offenen Jugendhauses perfekt geplant. Um 21 Uhr öffnete das Einlass-Häuschen zum Hof des offenen Jugendhauses. Für den Einlass hatten die Jugendlichen 3 ehrenamtliche Syrer des OJHs gefragt, ob sie den Einlass realisieren können. In Zusammenarbeit mit der von Outlaw beauftragten Security-Firma OZ-Security-Service, bewältigten sie ihre Aufgabe ohne jegliche Probleme. Trotz umfassender Plakatwerbung in Riesa und Umland, Werbung über alle sozialen Medien von Outlaw, mehreren Zeitungsankündigungen in verschiedenen Zeitungen und unzähligen Ankündigungen über Instagram und Facebook blieb die Besucherzahl mit 50 zahlenden Gästen am Abend verhältnismäßig gering. Um 22:15 Uhr gingen Babylove auf die Bühne und heizten ihren Zuschauern so richtig ein. Kein Bein blieb am Boden und die Stimmung war hervorragend. Für das richtige Mischungsverhältnis der Musik der Band sorgte ein Jugendlicher, der sich regelmäßig im Jugendhaus aufhält und sich sehr für Tontechnik interessiert. Besucher, Bandmitglieder und Mitarbeiter blicken auf eine gelungene Veranstaltung zurück, welche die Stadt Riesa kulturell bereichert hat.Teenietreff des "AufLADEN" -"Yes, we camp!"Im Rahmen des wöchentlich stattfindenden "Teenietreffs" im Bürgertreff „AufLADEN“ des Sprungbrett e.V. in Riesa wurde den Jugendlichen aus dem Sozialraum berichtet, dass wieder einmal die Möglichkeit eines Projektantrages im Rahmen des Jugendfonds bestand. Die Gruppe entschied, dass sie gerne ein Projekt einbringen würde. In Kleingruppen wurden zunächst verschiedene Projektideen erarbeitet, die dann jeweils der Gesamtgruppe vorgestellt wurden. Anschließend konnte das Plenum darüber entscheiden, welche Projektidee letztlich weiter verfolgt werden sollte. Neben diversen anderen Anschaffungen bzw. Ausflugsideen kam auch die Idee auf, speziell für den Teenietreff, eigene hochwertige Zelte anzuschaffen. Viele der Jugendlichen hatten bereits an mehrtägigen Freizeiten des Sprungbrett e.V. teilgenommen und einschlägige Erfahrungen mit Zelten von unterer Qualität gemacht. Die Jugendlichen wünschten sich in Verbindung mit der Anschaffung öfters kostengünstige Ausflüge realisieren zu können. Die sozialpädagogischen Fachkräfte erarbeiteten gemeinsam mit den Jugendlichen den Antragstext für den Jugendfonds. Zudem wurde eine Powerpoint-Präsentation erstellt, die dem Antrag beigefügt wurde. Nachdem der Antrag positiv beschieden wurde, setzten sich die Jugendlichen aus dem "Teenietreff abermals" zusammen und wählten fünf hochwertige Zelte aus, die anschließend bestellt wurden. Am 15.06.2018 fand die erste Zeltaktion auf dem Projekt- und Erlebnisgut Göhlis statt. Die Gruppe nutzte den Ausflug, um an weiteren Projektideen zu arbeiten. "AufLADEN"-BandIm Rahmen des musikalischen Freizeitangebotes "AufLADEN-Band" des Sprungbrett e.V. in Riesa wurde den TeilnehmerInnen das Angebot des Jugendforums und eine damit einhergehende mögliche Antragstellung beim Jugendfonds vorgestellt. Sie sprachen über verschiedene Projektmöglichkeiten und kamen zu dem Schluss, dass sie einen Konzertabend mit verschiedenen regionalen Jugendbands im geschützten Rahmen organisieren wollen. Zunächst wurde gemeinsam mit den Jugendlichen ein Organisations- sowie ein Finanzierungsplan erstellt. Nachdem der Antrag bewilligt wurde, nahmen die Jugendlichen Kontakt mit verschiedenen lokalen Jugendbands auf. Ferner wurde das offene Jugendhaus (Outlaw gGmbH) als Veranstaltungsort angefragt und für den 23. Juni 2018 gebucht. Zudem war das Catering für die Bands und die BesucherInnen zu organisieren.Das Event wurde via Flyer und Plakate sowie im Internet (soziale Medien usw.) beworben. Am 23. Juni kamen schließlich drei Bands sowie 35 BesucherInnen in das offene Jugendhaus. Die Veranstaltung ging von 17:30 bis 23:00 Uhr. Insgesamt war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Insbesondere für die "AufLADEN-Band", da diese möglicherweise neue Bandmitglieder gewinnen konnte. Das Event soll im nächsten Jahr wiederholt werden.Schülerrat der Oberschule Kötzschenbroda - "Make Schulhof great again"Der Schülerrat der Oberschule Kötzschenbroda (Schuljahr 2017/2018) in Radebeul hat mit der Hilfe von Frau Haberjahn überlegt, was an der Schule am meisten stört. "Der Schulhof gefällt uns nicht! Es gibt nicht genug Sitzecken zum Chillen und die Pflanzkübel sind vernachlässigt worden." Schnell wurde festgestellt, dass Geld benötigt wird, um die Wünsche verwirklichen zu können. Als Schülerrat haben wir Fördermittel beim Jugendforum des Landkreis Meißen beantragt und eine Zusage von 500€ für unsere Projektidee bekommen. Wir haben uns riesig gefreut! Einige von uns waren sehr skeptisch, ob wir es schaffen würden unsere Wünsche zu finanzieren. Das Geld konnten wir für Pflanzen, Erde, Schrauben und ein eigenes Logo einsetzen. Ein Logo macht nämlich Sinn. Wir wollen jetzt keine kleinen Brötchen mehr Backen, sondern richtig Alarm schlagen. Dafür haben wir uns mit einem kreativen Kopf hingesetzt und ein eigenes Logo zusammengebastelt. Die drei Sterne stehen für Schüler, Lehrer und Eltern. Der Rest erklärt sich von selbst. Weil der Elternrat unsere Idee toll fand, hat sich Frau Wallbruch für uns eingesetzt. Sie hat eine Kooperation mit Herrn Franke, dem OBI-Baumarktleiter Radebeul, hergestellt. Für unser Projekt haben wir 567€ Sachspenden erhalten. Unter anderem Akkuschrauber und Sägen. Vier SchülerInnen haben sogar eine Einweisung für die Akkuschrauber im Markt erhalten. Für die Bepflanzung der Kübel, haben wir uns in der Baumschule Schumann in Radebeul beraten lassen. Wir wollten etwas pflegeleichtes, was mit Sonne und längeren Trockenzeiten (Ferien) auskommt. Wir haben uns für verschiedene Gräser, Salbei und Katzenminze entschieden. Die Pflanzen sind nicht giftig und blühen lange, was nicht nur für das Auge sondern auch für die Bienen schön ist. Vor der Bepflanzung mussten wir einige wuchernde Sträucher entfernen, was ein richtiger Kraftakt war. Das Endergebnis kann sich aber sehen lassen! Insgesamt haben wir sechs Betonkübel neu bepflanzt. Zuerst haben wir die alte Erde gegen neue Erde ausgetauscht. Dann fanden die verschiedenen Pflanzen Platz im Kübel. Zum Schluss wurde ordentlich angegossen. Sogar in den Herbstferien haben wir uns abgewechselt, um zu Gießen, damit die Pflanzen gut anwachsen können. Wir haben mit Hilfe von Frau Haberjahn ein Ganztagesangebot gegründet. Der Titel ist „Schulhofgestaltung“. Durch die GTA-Mittel war es uns möglich, die Hilfe eines Handwerkers in Anspruch nehmen zu können und den Großteil des benötigten Materials finanzieren können. Die Sitzlandschaft ist aus Lärchenholz, was besonders haltbar ist, aber auch kostenintensiv. Der Handwerker Alexander Wollrad hat uns vier Tage lang angeleitet unsere eigene Sitzlandschaft zu bauen. Es wurde gesägt, geschliffen, geschraubt und konstruiert. Insgesamt 24 SchülerInnen aus allen Klassenstufen haben das Werk vollbracht. Durch das entstandene GTA-Angebot „Schulhofgestaltung“ werden die angeschafften Sachen weiterhin gepflegt und neue Ideen können weiter verwirklicht werden. Im Sommer wollen wir einen Beach bauen und Hängematten anschaffen. Wir sprudeln also weiter voll Ideen! Noteingang e.V.Der Noteingang e.V. plante zum Weinfest in Radebeul ein Kreativangebot für Kinder und Jugendliche. Ziel der Aktion war es, das Angebot des Noteingang e.V. zu erweitern und damit auch eine neue Zielgruppe anzusprechen. Weitere Ziele waren Kinder und Jugendliche zu motivieren kreativ zu arbeiten und sich auszuprobieren sowie den Kreativraum des Noteingang e.V. vorzustellen. Von den bewilligten Mitteln wurde Material, Arbeitsschutzmittel und eine Bilderkrippe zum Einsortieren fertiger Bilder angeschafft. Der Graffiti-Stand befand sich auf dem Hinterhof des Familienzentrums Radebeul und wurde gut besucht. Etwa 40 Kinder und Jugendliche sprühten unter Anleitung meist ihr erstes eigenes Bild. Das Arbeitsmaterial soll für weitere Mitmach-Stände in der Region, bei dem der Noteingang e.V. vor Ort, genutzt werden. IG Dunkelbunt e.V.Seit 12 Jahren war unser Verein (IG Dunkelbunt e.V.) ehrenamtlich auf dem "Projekt- und ErlebnisGut Riesa-Göhlis" aktiv, führten unzählige Ferienlager und Jugendveranstaltungen durch und halfen beim Auf- und Umbau des Geländes. Aufgrund struktureller Veränderungen im Projekt- und ErlebnisGut Riesa Göhlis muss unserer Verein leider seine Vereinsräume im Jahr 2018 räumen. Nach intensiven Gesprächen mit möglichen Kooperationspartnern haben wir uns für die Räumlichkeiten der "Freizeitinsel Riesa" entschieden, zu welcher unser Umzug am 08. und 09. Dezember 2018 erfolgte. Dafür (Transportermiete, Schränke etc.) und für die Verpflegung der HelferInnen bzw. für eine kleine Dankeschönveranstaltung haben wir das Geld beim Jugendfonds beantragt.Wir haben derzeit viele junge Menschen im Verein, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren. Dies hat man auch beim Umzugstermin bemerkt. Viele Leute standen bereit um zu helfen, 2 große Transporter und ein Anhänger wurden kostenfrei organisiert und an beiden Tagen wurde von früh bis abends durchgängig uns sehr motiviert gearbeitet. Die Versorgung der HelferInnen war zugleich als Dankeschön gedacht und damit etwas hochwertiger und kostenintensiver als üblich. Dies wurde von den HelferInnen sehr positiv angenommen.Folgende Ziele wurden erreicht:Setzen positiver Signale - Alle HelferInnen waren sehr motiviert und haben die neuen Räumlichkeiten positiv aufgenommen. Es wurde allen bewusst, dass es jetzt auf diesem Weg weitergehen kann.Stärken des Gruppenzusammenhaltes sowie Gegenseitige Hilfe und Unterstützung - Durch die während der Arbeit geführten Gespräche, das gemeinsame Helfen und die gegenseitige Unterstützung wurde dieses wichtige Ziel vollständig erreicht. Jeder wurde nach seinen/ ihren Fähigkeiten eingebunden.Vertiefen der Zusammenarbeit mit (neuen) Kooperationspartnern - Die MitarbeiterInnen der Freizeitinsel haben uns herzlich empfangen und unseren Umzug nach Kräften unterstützt. Die zukünftige Kooperation hat positiv begonnen. Zusammenfassend war das Projekt sehr erfolgreich. Die Fördermittel haben unheimlich geholfen und wurden für die vorgesehenen Zwecke verwendet.THW-Jugend RadebeulDie Jugendgruppe des THW Ortsverband Radebeul möchte mit Hilfe von kleinen Filmen ihre Arbeit transparenter machen und beantragte für dieses Vorhaben finanzielle Unterstützung beim Jugendforum. Nachdem der Antrag bewilligt worden war, hatte die Jugendgruppe begonnen, am ersten Video zu arbeiten. Das war gar nicht so einfach für die Jugendgruppe, da es viele Ideen gab und unsere Jugendlichen erstmal lernen, mussten all diese Ideen unter einen Hut zu bekommen. Dafür schoben wir dann erst einmal das Kooperationspiel „Fröbelturm“ ein. Am Ende des Tages stand dann das erste Skript für das erste Video fest und ein Intro sowie ein Abspann waren auch fertig. Doch „leider“ hatten unsere Jugendlichen so viele Ideen das wir „nur“ zum Reden gekommen sind. Also ging es am ersten Tag nicht mehr an den praktischen Teil, das Drehen des Videos. Der erste Drehtermin wird aus organisatorischen Gründe erst im Januar 2019 statt finden.Öffentlichkeitsarbeit2018 wurde durch das Jugendforum nochmals eine Öffentlichkeitaktion gestartet. Hier ging es vor allem darum, junge Menschen auf das ehrenamtliche Engagement als solches aufmerksam zu machen. Gemeinsam erarbeiteten sie mit der Grafikerin Jana Bachmann verschiedene Sprüche und Gestaltungsideen, welche dann als gedruckte Postkarten, Aufkleber sowie Kugelschreiber im Fördergebiet verteilt wurden. Außerdem wurde der Informationsflyer des Jugendforums überarbeitet. Die Verteilung der neuen Materialien und Flyer wurden dabei vor allem über die Informationskanäle und Netzwerke des Kreisjugendring Meißen e.V. und durch die Mitglieder des Jugendforums innerhalb ihres persönlichen Umfeldes realisiert. Die digitalen Medien spielen vor allem zum Informationsaustausch und zur Informationsverbreitung eine große Rolle - Emails, Facebook und Instagram sind hier die gewählten Wege. Für die Gruppenkommunikation hat sich das Jugendforum WhatsApp als Kommunikationsmittel ausgesucht. Hier werden regelmäßig Termine und Veranstaltungen abgesprochen sowie Vereinbarungen getroffen.EinschätzungenSeit 2015 waren 20 Mitglieder aktiv im Jugendforum dabei. Durch Veränderungen der eigenen Lebenssituation - sei es Schulabschluss, Umzug wegen Studium oder Ausbildung - gab es Austritte. Durch neue Mitglieder konnte sich jedoch jedes Jahr eine Kerngruppe von 8 bis 10 Personen zur Durchführung und Umsetzung der einzelne Projekte zusammen finden. Dazugewonnen wurden diese durch direkte Ansprache aktiver Mitglieder oder durch die Bildungsfahrten des Kreisjugendringes. Neue Mitglieder zu gewinnen ist auch ein Ziel für die kommende Förderperiode. Dabei geht es den Jugendlichen vor allem um die direkte Ansprache in den Jugendhäusern vor Ort. "Hat man ein Gesicht dazu, fällt es leichter sich für ein solches Projekt anzumelden und sich hier auch zu engagieren." Wichtig bleiben die Rahmenbedingungen für ein solches Projekt, dabei geht es um Fahrtkostenerstattung für die TeilnehmerInnen, Verpflegungsmöglichkeiten und die finanzielle Ausstattung sowie die pädagogische Begleitung, aber auch um Freiwilligkeit und Motivation. Die Begleitung des Jugendforums ist für den Kreisjugendring sehr ressourcenintensiv. Die Treffen mit den Jugendlichen, deren Ehrenamt hier begleitet wird, finden in der Regel außerhalb der regulären Arbeitszeit statt, so am Wochenende oder Abendstunden. Diese werden inhaltlich und methodisch durch die MitarbeiterInnen vorbereitet, was ebenso Zeit in Anspruch nimmt, wenn man Jugendbeteiligung ernst nimmt und nach dem Motto "So viel wie nötig, so wenig wie möglich!" arbeitet.Was bei der Umsetzung einzelner Projekte wahrgenommen wurde, ist, dass es dafür oft einen regionalen Bezug braucht. Die Kerngruppe des Jugendforums setzt sich aus Jugendlichen aus Radebeul, Weinböhla, Käbschütztal, Lommatzsch und Riesa zusammen. Mit AnsprechpartnerInnen vor Ort lässt es sich leichter ein Projekt planen und umsetzen, als wenn diese fehlen. Praktisch war das hier am Beispiel des Bubble-Soccer-Turniers zu sehen. Durch die Unterstützung der Praktikantin des Kreisjugendringes konnte die Organisation des Turniers gut geregelt werden.Auf den ersten Blick scheint der Kosten-Nutzen-Aufwand daher schwierig. Lässt aber bei genauerem Hinschauen eine große Reichweite erkennen. Das Jugendforum hat in beiden Partnerschaften für Demokratie einen Sitz im Begleitausschuss, welcher auch genutzt wird. Schon hier haben die Jugendlichen, die Möglichkeit ihre Ideen und Meinungen einzubringen und mitzureden. Im Landkreis ist das Jugendforum bekannt, u.a. durch die Möglichkeit, über den Jugendfonds Anträge für eigene Projekte zu stellen. Auch nehmen die Jugendlichen an landesweiten Veranstaltungen teil, nicht nur um sich vorzustellen, sondern um auch auf Landesebene zu zeigen, das Jugend eine Stimme hat. Sie setzen sich sichtbar und öffentlich für die Interessen von jungen Menschen ein und das eben nicht nur auf der Landkreisebene, sondern auch im Freistaat. Dadurch und durch die große Resonanzen auf die gute Öffentlichkeitsarbeit ist das Jugendforum des Landkreis Meißen überregional bekannt. So wurden 2018 verschiedene Anfragen an das Jugendforum zu Umsetzungsmöglichkeiten von Projekten gestellt.Im Jugendforum lernen die Mitglieder vor allem demokratische Aushandlungsprozesse und Wertschätzung. Sie müssen abstimmen, Projektideen besprechen und diskutieren, sie sind fortwährend in die Prozesse eingebunden und werden ernst genommen. Sie müssen hier ihre Projekte reflektieren und darüber streiten, wer welche Aufgaben wann zu erledigen bzw. umzusetzen hat. Sie müssen aushalten können, wenn sie in Abstimmungen überstimmt wurden und sie werden Teil einer Gruppe, in der es auch darum geht, Verbindlichkeiten zu schaffen und umzusetzen, Motivation zu stärken und das eigene Engagement zu festigen.Die Mitglieder des Jugendforums merken, dass sie mit diesem Projekt etwas bewirken können und dies soll auch weiter gefördert und unterstützt werden.