Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Finanziert und unter- stützt wird das FJM ebenfalls durch
Flexibles Jugendmanagement im Landkreis Meißen
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"U18plus" im Landkreis Meißen
Aktival24 im Landkreis Meißen
2019 geht nun langsam dem Ende zu, was eine gute Gelegenheit für einen Rückblick bietet. Was war anders dieses Jahr? Mein Kollege Max hat sich im Juli für ein halbes Jahr in Elternzeit verabschiedet und sich um seine Tochter gekümmert. Pünktlich zum Jahresbeginn kann ich ihn ab Mitte Januar aber wieder beim Flexiblen Jugendmanagement begrüßen. Da die Stelle für den kurzen Zeitraum nicht besetzt werden konnte, musste an einigen Stellen mit der Personalressource gespart werden und einzelne Projekte konnten nicht so intensiv begleitet werden, wie es die Planung vorgesehen hatte. So zum Beispiel die Beteiligungsprojekte "Beteiligung vor Ort" in Nossen und Lommatzsch. Beide Projekte werden aber in 2020 weitergeführt. Die fehlende Personalressource hatte ebenso zur Folge, das weitere geplante "Beteiligung vor Ort"-Projekte nicht umgesetzt wurden oder Workshops im zweiten Halbjahr aus Zeitgründen nicht stattfinden konnten. Politische Bildungsarbeit mit Blick auf die Wahlen in 2019 und die Umsetzung der der U18-Wahl waren  Schwerpunkte des FJMs in diesem Jahr. So wurden u.a. verschiedene Workshops zu den Themen Kommunal-, Europa- und Landespolitik, Demokratie im Kleinen, Wahlversprechen oder Wahlgrundsätze durchgeführt.    Der Kreisjugendring Meißen hatte in diesem Jahr die Koordinierung für die U18-Wahl im Landkreis Meißen inne. Hier unterstützten wir als FJM in der Schulung der ehrenamtlichen MultiplikatorInnen und Fachkräfte von der Umsetzung eines Wahllokals in der Einrichtung bis zur Durchführung von Workshops zu verschiedenen demokratischen und politischen Themen im ersten Halbjahr.   In Kooperation konnten in diesem Jahr auch wieder verschiedene landkreisweite Projekte unterstützt und umgesetzt werden: u.a. "Aktival24" im Mai, die Kinderspielstadt "Insel-City" in Riesa in den Sommerferien, die U18-Wahlparty in Radebeul im August oder der Girls'Day in Meißen im März. Auch das Jugendforum im Landkreis Meißen, der Jugendstadtrat Meißen und das Beteiligungsprojekt in Großenhain wurden weiter begleitet und mit Unterstützung eines Ehrenamtlichen konnte eine kleine Bildungsfahrt nach Weimar umgesetzt werden, welche das Jugendforum geplant hatte. Für das Flexible Jugendmanagement bleibt es auch im neuen Jahr Aufgabe, politische Diskussionen zu führen, Demokratiebildung anzubieten und jungen Menschen die Vorteile von ehren-amtlichen Engagement aufzuzeigen und dabei zu unterstützen, selbst aktiv zu werden. Wir stehen für Euch als AnsprechpartnerInnen bereit, wenn es darum geht, über Politik zu streiten und zu diskutieren und demokratische Prozesse auf verschiedenen Ebenen einfach zu erklären. Wir beraten außerdem zu Projektförderanträgen und wenn man nicht weiß, wie es mit dem ehrenamtlichen Engagement losgehen soll.
2019, beim FJM im Landkreis Meißen
Die   Landtagswahl   in   Sachsen   versprach   spannend   zu   werden.   Zum   einen   ist   die   Politik   im   Freistaat,   im Gegensatz    zu    2014,    von    einer    hohen    Dynamik    geprägt.    Und    zum    anderen    interessieren    sich    junge Menschen   wieder   mehr   für   politische   Dinge,   als   das   noch   vor   einen   paar   Jahren   der   Fall   war.   Seien   es   die Demonstrationen   für   einen   besseren Umweltschutz   oder   die   Diskussionen zum    Urheberrecht:    Jugend    mischt sich wieder ein. In   Sachsen   fand   die   U18-Wahl   zur Landtagswahl     zwischen     dem     21. Juni   und   dem   23.   August   2019   statt. Organisiert   wurde   diese   Wahl,   an   der alle   Kinder   und   Jugendliche   unter   18 Jahren   in   Sachsen   teilnehmen   können   in   diesem   Jahr   im   Rahmen   des   Projektes   "U18plus"   durch   den Kinder- und Jugendring Sachsen e.V. In   diesem   Projekt   sollte   es   nicht   nur   um   das   eröffnen   von   Wahllokalen   in   ganz   Sachsen   geben,   sondern   das Hauptaugenmerk   lag   dabei   auf   einer   Vielzahl   von   Bildungsangeboten,   Workshops,   Veranstaltungen   und Angeboten   für   junge   Menschen   zu   politischen   und   demokratischen   Themen.   Außerdem   gab   es   unter   dem Motto    "#dannwaehldoch!"    eine    Kampagne,    die    vor    allem    im    Netz    für    und    mit    Jugendlichen    den Landtagswahlkampf   begleiten   sollte.   U.a.   auf   dem   Instagram-Kanal   @u18_landtagswahl_sachsen   findet man   die   Ergebnisse   verschiedener   Workshops   mit   Jugendlichen   aus   ganz   Sachsen.   Hier   war   das   Ziel   den Blick   junger   Menschen   auf   verschiedene   politische   Themen   einzufangen   und   der   breiten   Öffentlichkeit   über die   Sozialen   Medien   zu   präsentieren.   Inhaltlich   setzten   sich   die   Jugendlichen   dabei   mit   den   Antworten   der Parteien   auf   Fragen   von   jungen   Menschen,   den   sogenannten   Wahlprüfsteinen,   auseinander,   welche   der KJRS   e.V.   im   Vorfeld   der   Landtagswahl   an   sechs   Parteien   sendete.   Dazu   erarbeiteten   sie   verschiedenen Sharepics und Videos, welche dann auf dem Instagram-Kanal veröffentlicht wurden. Eines unserer Leitziele im Rahmen der U18-Wahl lässt sich wie folgt zusammenfassen: Auch   wenn   junge   Menschen   unter   18   Jahren   in   Sachsen   nicht   wählen   dürfen,   so   haben   sie   doch   eine Meinung   und   eine   Stimme,   die   gehört   werden   sollte.   Deshalb   ist   es   wichtig,   dass   sich   so   viele   Kinder   und Jugendliche,   wie   möglich   an   der   U18-Wahl   beteiligen   -   um   zu   zeigen,   dass   die   junge   Generation   da   ist   und politisch mitsprechen kann. Der   Kreisjugendring   Meißen   e.V.   war   2019   Regionalkoordinierungsstelle   für   den   Landkreis   Meißen   und   war damit   zuständig   für   alle   anfallenden   Fragen   im   Rahmen   der   "U18-Wahl"   und   drum   herum.   Alle   weiteren Informationen zur Kampagne und dem Projekt "U18plus" fanden sich unter www.u18.kjrs.de. Ziel    war    es    unter    anderem    neben    den    Schulen    auch    Orte    in    der    freien    Jugendhilfe    als    Wahllokal    zu akquirieren   und   hier   verschiedene   Bildungsangebote   durchzuführen.   Es   ging   neben   dem   Thema   Wahlen auch   allgemein   um   Politik   und   Demokratie   in   unserer   Gesellschaft.   Es   wurden   unter   anderem   Workshops durchgeführt   zu   den   Themen   Kommunalpolitik   und   freie   Wahlen   in   unserer   Gesellschaft.   Außerdem   hatten junge Menschen im Landkreis die Möglichkeit sich allgemein mit politischen Themen auseinander-zusetzen. Warum wurde dieses Projekt durchgeführt? Kennenlernen des Wahlvorgangs und der Wahl als "klarste Form der politischen Partizipation" Aufzeigen, dass sich Jugendliche auch unter 18 Jahren an den Wahlen beteiligen (wollen) mit jungen Menschen über Politik diskutieren Jugendlichen aufzeigen, dass ihre Interessen und Meinungen wichtig sind, der politischen Meinung von jungen Menschen eine Plattform geben Wahllokale      können      anmelden:      Schulen,      Jugendhäuser,      Jugendclubs,      junge      Gemeinden, Jugendinitiativen, Vereine, Museen, Stadtverwaltungen etc. Ziel    ist    NICHT:    einzelne    Parteien    zu    unterstützen    oder    Jugendliche    in    ihrem    Wahlverhalten    zu beeinflussen Wie haben wir unterstützt? Erstellung einer Broschüre mit den Antworten zu den Wahlprüfsteinen Bildungsangebote    zu    den    Themen    Wahlen,    Meinungsbildung,    Demokratie    und    Politik    Postkarten, Plakate & Informationsmaterial wurden zur Verfügung gestellt Information und Beratung zur U18-Wahl und eigenen Ideen & Angeboten vor Ort Weiterleitung aller Infos zur Anmeldung, Durchführung, Auswertung etc. Informationen zur Mediennutzung, z.B. Wahlomat, Erklärfilme bei Youtube, etc. Im   Landkreis   Meißen   hatten   sich   insgesamt   16      Wahllokale   angemeldet.   Die   einzelnen   Wahllokale   nutzten dabei   unterschiedlichste   Bildungsangebote,   welche   entweder   durch   die   FJMerInnen   umgesetzt   wurden   oder aber durch die KollegInnen vor Ort. Insgesamt    haben    im    Landkreis    Meißen    1230    junge    Menschen    unter    18    Jahren    an    der    U18-Wahl teilgenommen und ihre Stimme abgegeben. Im Rahmen dieses Projektes fand dazu am 23. August auch eine U18-Wahlparty statt.
Auch   in   diesem   Jahr   hieß   es   wieder   "Wir   packen's   an!"   Junge   Menschen   zwischen   10   bis   27   Jahren   aus dem   gesamten   Landkreis   Meißen   waren   aufgerufen,   sich   an   dem   Aktionswochenende   Anfang   Mai   zu beteiligen   und   mitzuwirken.   Unter   der   Schirmherrschaft   von   Landrat   Arndt   Steinbach   engagierten   sich   18 Gruppen   aus   dem   Landkreis   in   ihrem   Gemeinwesen.   Dabei   gab   es   eine   breite   Spanne   von   Frühjahrsputz   im Kinder-     und     Jugendhaus     über     fällige     Renovierungsarbeiten     im     Jugendclub,     Neugestaltung     von Räumlichkeiten bis hin zu Umsetzung von Veranstaltungen. In   diesem   Jahr   haben   sich   aktiv   18   Gruppen   am   03.   und   04.   Mai   beteiligt   -   mit   "alten   Hasen"   und   neuen Gesichtern. Das   Ziel   junge   Menschen   von   10   bis   27   Jahren   zu   ehrenamtlichem   Engagement   zu   motivieren   und   an   der Gestaltung ihres Lebensumfeldes teilzuhaben wurde aus unserer Sicht erreicht. Die   ersten   Aktionen   fanden   schon   am   Freitag   statt.   Die   DOMI-Kids   in   Nossen   und   die   Gruppe   des   Offenen Hauses   in   Lommatzsch   nutzten   den   Tag   um   die   Außenanlage   des   jeweiligen   Kinder-   und   Jugendhauses wieder   auf   Vordermann   zu   bringen. Auch   die   Jugendlichen   aus   dem   Schmalen   Haus   in   Meißen   starteten   mit einer Aufräumaktion   und   die   Mädchengruppe   begann   mit   der   Renovierung   ihres   Mädchenzimmers.   In   Riesa wurde   das   Außengelände   rund   um   den   aufLADEN   aufgehübscht   -   getreu   ihrem   Motto   "Pimp   the   Hood!". Oberbürgermeister   Marco   Müller   schaute   vorbei,   überreichte   den   Pokal   und   brachte   eine   Kiste   Getränke vorbei,   außerdem   packte   kurzerhand   bei   der   Neubepflanzung   mit   an.   In   der   Leonhard-Frank-Oberschule gestalteten   SchülerInnen   ihren   Hausaufgabenraum   im   Schulclub   neu.   Hier   wurde   Oberbürgermeister   Frank Neupold   zur   Pokalübergabe   begrüßt.   Im   Zabeltitzer   Jugendclub   wurde   das   ganze   Wochenende   gewerkelt und renoviert. Der   Jugendclub   in   Bauda,   der   Jugendverein   Impuls   aus   Großenhain,   eine   Gruppe   des   KiZ-Treffs   aus Weinböhla   und   die   KAFF-Kids   aus   Meißen   nutzten   Aktival24   um   ihren   Frühjahrsputz   durchzuführen.   Es wurden   Blumen   gepflanzt,   die   Außenanlagen   gesäubert,   Renovierungsarbeiten   durchgeführt   und   einfach mal   richtig   aufgeräumt.   In   Nossen   starteten   die   Jugendlichen   mit   den   Renovierungsarbeiten   für   das   neue Jugend-Café.   Sie   schaffen   sich   hier   neue   Räumlichkeiten   für   Jugendliche   ab   14   Jahren.   Ein   Projekt   was wieder   in   Schwung   kommt   und   den   Jugendlichen   einen   Anlaufpunkt   bieten   soll.   In   Radebeul   beteiligte   sich die   Jugendgruppe   des   THW-Ortsverbandes   mit   ihrem   Bollerwagen-Projekt,   welcher   zum   Jugendlager   2019 fertig    sein    muss.    Hier    kam    Oberbürgermeister    Bert    Wendsche    vorbei,    um    sich    für    das    ehrenamtliche Engagement zu bedanken und überreichte den Pokal. Der     Meißner     Jugendstadtrat     nutzte     den    Aktionstag     und     lud     ein     sich     im     freien     Graffiti-Sprühen auszuprobieren.    Dazu    hatten    sie    ein    altes    Gebäude    von    der    SEEG    Meißen    zur    Verfügung    gestellt bekommen    und    riefen    Meißner    Jugendliche    auf,    sich    an    diesem   Tag    kreativ    auszuprobieren.   Auf    der Freizeitinsel   in   Riesa   startete   das   Projekt   "Sticks   and   Stones   -   NatureBones".   Oberbürger-meister   Marco Müller   kam   vorbei   und   nutzte   die   Gelegenheit,   sich   mit   dem   Feuermachen   ohne   Feuerzeug   vertraut   zu machen.   Mit   Unterstützung   durch   den   Sprungbrett   e.V.   wurde   in   Riesa-Weida   wieder   das   Bolzplatzturnier mit   dem   Motto   "Bolzen   statt   holzen"   durchgeführt,   trotz   des   Regens   hatten   sich   Gruppen   angemeldet   und sich   gute   und   faire   Spiele   geliefert. Auch   hier   schaute   Herr   Müller   vorbei   und   überreichte,   neben   einer   Kiste Getränke,   den   Pokal   für   das   junge   Engagement.   In   Ziegenhain   hatten   der   Jugendclub   zusammen   mit   der Jugendfeuerwehr   ein   Seifenkistenrennen   organisiert   und   durchgeführt.   Eine   große   Veranstaltung   und   trotz Regens   konnte   das   Rennen   mit   einem   hohen   Sicherheitsaufwand   durchgeführt   werden.   Zur   Pokalübergabe waren   die   Landtagsabgeordnete   Daniela   Kuge   und   -   stellvertretend   für   Oberbürgermeister   Uwe   Anke   -   der Stadtrat    Gerald    Rabe    vor    Ort    und    bedankten    sich    nochmal    außerordentlich    für    das    ehrenamtliche Engagement vom Jugendclub und der Freiwilligen Feuerwehr. Die    Gruppe    des    Gröditzer    Familienzentrums    setzte    ihre    Aktion    am    Montag    um.    Sie    hatten    sich vorgenommen,    den    naheliegenden    Freizeitpark    an    der    Wainsdorfer    Straße    mal    wieder    gründlich aufzuräumen   und   stellten   noch   zusätzlich   eine   neue Tischtennisplatte   auf.   Frau   Müller   von   der   Stadt   Gröditz kam   vorbei,   um   sich   im   Namen   der   Stadt   für   das   junge   Engagement   zu   bedanken   und   überreichte   den Pokal zu Akatival24. Der   Jugendclub   Downstairs   musste   seine   Aktion   aufgrund   des   Wetters   absagen.   Nachgeholt   haben   sie   die Pflege   der Außenanlage   der   KiTa   Pfiffikus   in   Großenhain   dann   zwei   Wochen   später!   Dafür   gab   es   natürlich ebenfalls eine Auszeichnung! Die   Koordinatorin   des   Kreisjugendringes   und   das   Team   des   Flexiblen   Jugendmanagements   war   unterwegs und   besuchte   die   einzelnen   Gruppen   vor   Ort,   um   die   Aktionen   zu   dokumentieren   und   sich   in   diesem Rahmen   für   das   ehrenamtliche   Engagement   zu   bedanken.   Die   entsprechende   Würdigung   erhielten   die einzelnen   Jugendgruppen   in   Form   eines   Pokals,   der   ihnen   vor   Ort   überreicht   wurde   -   bestenfalls   eben   vom Bürgermeister.   Neben   den   Bürgermeistern   oder   deren   Vetretungen   und   der   Landtagsabgeordneten,   waren auch    Mitarbeiterinnen    des    Kreisjugendamtes    an    dem    Wochenende    unterwegs,    um    mit    den    jungen Menschen   zum Thema   Ehrenamt   und   Engagement   ins   Gespräch   zu   kommen.   Sie   informierten   sich   über   die einzelnen Projekte und brachten ihre Anerkennung zum Ausdruck. Unser    Dank    geht    an    alle    Kinder,    Jugendlichen,    ehrenamtliche    Helferinnen    und    Helfer    und    an    die hauptamtlichen   Fachkräfte   vor   Ort   für   ihr   gemeinnütziges   Engagement   an   dem   1.   Maiwochenende.   Für   die finanzielle   Unterstützung   geht   der   Dank   an   die   Partnerschaft   für   Demokratie   Riesa   und   kommunale   Partner und die Sparkasse Meißen!
Vom   15.   bis   zum   26.   Juli   fand   in   diesem   Jahr   bereits   die   7.   Kinderspielstadt   "Insel-City"   auf   dem   Gelände der Freizeitinsel Riesa statt. Zwei   Wochen   lang   hieß   es   "Kinder   an   die   Macht!"   Und   etwa   180   Kinder   zwischen   7   und   13   Jahren   nutzten diese Chance. Sie   gingen   wählen   und   entschieden   mit,   wer   Bürgermeisterin   oder   Bürgermeister   wurde,   konnten   sich   zwei Wochen   in   verschiedenen   Gewerken   und   Arbeitsbereichen   ausprobieren   und   lernten   dabei   viel   Neues kennen. Natürlich wurde auch Lohn inklusive Steuern gezahlt. In   diesem   Jahr   gab   es   einige   Neuerungen   und   sogar   noch   eine   weitere   Wahl   für   die   jungen   Menschen   unter 18 Jahren. Ehemalige   TeilnehmerInnen   der   Kinderspielstadt   aus   den   letzten   Jahren   erhielten   die   Möglichkeit   mit   ihren eigenen   Gewerken   vor   Ort   aktiv   mitzuwirken.   Sie   nutzten   dies   und   setzten   ihre   Ideen   um.   Neben   den klassischen   Gewerken   wurde   u.a.   die   Öffentlichkeitsarbeit   komplett   in   die   Hand   junger   Menschen   gegeben. Außerdem   konnten   Sie   ihre   Fertig-   und   Fähigkeiten   einsetzen,   um Arbeitsbereiche   neu   zu   besetzen   und   ihre eigenen Ideen kreativ ausgestalten. Die   Fachkraft   des   Flexiblen   Jugendmanagements   begleitete   das   Projekt   in   diesem   Jahr   gemeinsam   mit   dem Jugendforum im Landkreis Meißen. Unterstützt   und   begleitet   wurden   die   Bürgermeisterwahl,   der   entstehende   Stadtrat   und   sämtliche   Prozesse rund   um   das   Geschehen   im   Rathaus.   Dabei   wurden   verschiedene   Fragen   geklärt   und   diskutiert:   Was   macht eine   Wahl   aus?   Wer   darf   eigentlich   wählen   gehen?   Was   macht   ein/e   BürgermeisterIn   in   ihrem/seinem Amt? Welche Aufgaben   hat   ein   Stadtrat?   Welche   Prozesse   sollten   mit   der   Bürgerschaft   diskutiert   werden?   Welche Möglichkeiten der Beteiligung und der Mitbestimmung gibt es? In   diesem   Jahr   lief   der   Prozess   bis   zur   Bürgermeisterwahl   schneller,   da   sich   in   beiden   Wochen   schnell mehrere    KandidatInnen    aus    der    Bürgerschaft    fanden.    Es    ging    prompt    in    den    Wahlkampf:    es    wurden      Wahlprogramme   und   Wahlplakate   erarbeitet   -   welche   in   der   Kinderspielstadt   und   in   den   Gewerken   verteilt wurden, die KandidatInnen gaben Interviews und stellten ihre jeweiligen Programme in der Bürgerversammlung    vor.    Nach    der    Wahl    gründete    sich    ein    Stadtrat    und    die    ersten    Ideen    aus    den Wahlprogrammen   wurden   umgesetzt.   So   gab   es   in   der   ersten   Woche   eine   Polizei,   welche   allerdings   nach Bürgerentscheid   schnell   in   ihren   Aufgabenbereichen   eingeschränkt   wurden.   Neu   in   diesem   Jahr   war   auch, dass   es   die   erste   weibliche   Doppelspitze   in   "Insel-City"   gab.   In   Woche   zwei   wurde   dann   neu   gewählt   und zwei   Jungen   übernahmen   das   Amt.   Gemeinsam   mit   dem   ehrenamtlichen   Stadtrat   gingen   sie   die   zweite Runde der Kinderspielstadt. Bei    der    zweiten    Wahl    im    Rahmen    der    Kinderspielstadt    ging    es    um    die    U18-Wahl    zur    Sächsischen Landtagswahl.   Die   jungen   Menschen   unter   18   waren   in   beiden   Wochen   aufgerufen   ihre   Stimme   abzugeben. Wie   würden   wohl   die   U18-jährigen   wählen,   wenn   sie   denn   dürften?   Der   Kinder-   und   Jugendring   Sachsen e.V. unterstützte dabei das Wahllokal vor Ort. Ein   großes   Dankeschön   geht   an   alle   ehrenamtlichen   UnterstützerInnen   vor   Ort   für   die   zwei   guten   Wochen   in den Sommerferien!
7. Kinderspielstadt "Insel-City" in Riesa
Girls'Day im Landkreis Meißen
2019   stand   ganz   im   Zeichen   einer   der   ersten   Wegbereiterinnen   der   Frauenbewegung   in   Deutschland,   denn ihr   Geburtstag   jährte   sich   zum   200.   Mal.   Louise   Otto-Peters   (dargestellt   von   Gabriele   Kluge)   eröffnete   am 28. März als diesjährige Schirmherrin den Girls'Day im Kinder- und Jugendhaus KAFF in Meißen. Hier   ein Ausschnitt   aus   ihrer   Rede:   "Nehmt   Eure   Zukunft   in   Eure   Hand,   überlasst   das   eigene   Schicksal   nicht dem   Zufall.   Louise   Otto   würde   heute   mit   Freude   und   Wohlwollen   zu   jdem   von   Euch   Mädchen   sagen:   Sei, was   Du   willst!   Sie   würde   Euch   ein   Leben   wünschen,   welches   Euch   einen   Inhalt   gibt.   Sie   würde   Euch auffordern,   die   in   Euch   schlummernden   Anlagen   zu   wecken   und   Euch   im   Recht   der   freien   Entscheidung stärken.   Ich   wünsche   Euch   einen   besonders   interessanten   und   nachhaltigen   Tag,   nutzt   die   Berufswahl   mit 'Hand, Fuss und Köpfchen!'" 2019 beteiligten sich folgende Unternehmen und Firmen beim Girls'Day: - Agrargenossenschaft Niederau e.G. - Druckerei Thieme Meißen GmbH - FVG Riesa mbH - Juwelier Baldauf in Coswig - Li-iL GmbH in Dresden - Malteser Rettungsdienst Meißen - MedicPlus GmbH in Riesa - Naturerlebniszentrum Hebelei - Polizeirevier Meißen - Sächsische Zeitung Lokalredaktion Meißen - Sattlerei Schmautz Am   Nachmittag   konnten   die   Mädchen   sich   und   ihre   Fähigkeiten   und   Interessen   vielseitig   austesten...   in Workshops    mit    Holz,    Stein    und    Glas,    bei    Brandmalerei,    Siebdruck,    Experimenten    und    im    Upcycling. Informieren   konnten   sich   die   Mädchen   zu   den   Themen   Schönheit,   Politik   und   Demokratie,   Handwerksberufe und    die    Angebote    der    Arbeitsagentur.    Vor    Ort    waren    außerdem    die    Drogenberatungsstelle    und    das Gesundheitsamt. 2019   stand   beim   FJM   unter   dem   Thema   "Superwahljahr   2019   in   Sachsen".   Den   Teilnehmerinnen   wurde   im Rahmen   der   Workshopphase   am   Nachmittag   die   Möglichkeit   geboten   an   verschiedenen   Stationen   ihre Meinung    zum    Thema    Politik    kund    zu    tun.    Zum    einen    in    der    sogenannten    "Stillen    Diskussion"    zu verschiedenen   Fragestellungen,   u.a.   zu   den   Fragen   "Was   bedeutet   für   Dich   Demokratie?"   oder   "Sollte   das Wahlalter   auf   14   Jahre   gesenkt   werden?   Wofür   wäre   das   wichtig?"   und   zum   anderen   im   direkten   Gespräch. Diskutiert   wurde   dabei   nicht   nur,   was   läuft   gut   oder   schlecht   -   sondern   auch,   was   eigentlich   alles   Politik   ist. Redet   man   mit   seinen   Freundinnen   über   Politik?   Gibt   es   eigentlich   genügend   Schulsozialarbeiter   an   den Schulen?   Welche   politische   Meinung   ist   mir   eigentlich   wichtig?   Dies   nur   als   Auszug   zu   den   diskutierten Fragen. Das   Projekt   "Girls'Day   -   Mädchen-Zukunftstag"   bot   Schülerinnen   Einblick   in   Berufsfelder,   die   Mädchen   im Prozess   der   Berufsorientierung   nur   selten   in   Betracht   ziehen.   Die   Mädchen   informieren   sich   über   einen   oder mehrere   Berufe   im   technischen,   naturwissenschaftlichen   oder   handwerklichen   Bereich,   bevor   sie   unter Umständen eine für sie  ungeeignete Ausbildung beginnen und wieder abbrechen. 2020 findet der Girls'Day übrigens am 26. März statt! ;)
Jugendbildungsfahrt nach Weimar
Vom   13.   bis   zum   17.   Oktober   war   das   Jugendforum   des   Landkreises   Meißen   mit   Gästen   unterwegs   in Weimar   zur   politischen   Bildungsfahrt.   11   junge   Menschen   aus   dem   Landkreis   waren   unterwegs   und   frischten ihr Wissen zu den Themen Europa, Weimarer Republik und DDR-Geschichte auf. Im   März   hatte   sich   die   Gruppe   zur   Fahrt   nach   Weimar   entschieden   und   den   Fokus   dabei   auf   politische Bildung gelegt. Am    ersten    Tag    der    Fahrt    ging    es    nach    Erfurt.    Dort    wurde    das    ehemalige    Stasi-Gefängnis    auf    der Andreasstraße     besucht     -     heute     eine     Gedenkstätte.     Die     Gruppe     erfuhr     hier     u.a.     etwas     zu     den Haftbedingungen   und   dem Alltag   in   einer   Untersuchungsanstalt   des   Ministeriums   der   Staatssicherheit.   Nach einem   Rundgang   durch   das   Haus,   hatten   die   Jugendlichen   einen   ersten   Eindruck   bekommen. Anschließend ging   es   dann   in   Gruppenarbeit   durch   die   Räumlichkeiten   der   Gedenkstätte   und   die   jungen   Menschen setzten sich mit verschiedenen Themen auseinander und stellten die Ergebnisse schließlich im Plenum vor. Am   zweiten   Tag   blieben   wir   in   Weimar   und   nutzten   das   Seminarangebot   der   Europäischen   Jugendbildungs- und   Jugendbegegnungsstätte   Weimar.   Den   ganzen   Tag   setzten   sich   die   jungen   Menschen   mit   dem   Thema Europa    auseinander.    Es    ging    von    der    Zusammensetzung    der    einzelnen    Gremien    (Europarat,    Rat    der Europäischen    Union,    Europaparlament    usw.)    über    allgemeines    Wissen    zu    EU    bis    hin    zu    alltäglichen Berührungspunkten    mit    der    Europäischen    Union.    Dabei    entstanden    gute    Diskussionen    innerhalb    der Gruppe,   vor   allem   zu   den   Fragen:   Wo   betrifft   uns   Europa   eigentlich   jeden   Tag?   Was   sind   die   Vorzüge   der Europäischen Union? Braucht es diese eigentlich oder soll jedes Land lieber doch für sich sein? Am   dritten   Tag   setzte   sich   die   Gruppe   schließlich   mit   der   Geschichte   der   Weimarer   Republik   auseinander. Unter    dem    Motto    "Demokratie    aus    Weimar"    ging    es    zu    einem    Stadtrundgang    der    anderen    Art.    Die Jugendlichen   bekamen   einen   sehr   guten   Eindruck   von   der   historischen   Bedeutung   Weimars.   Nicht   nur Goethe   und   Schiller   waren   hier   aktiv,   sondern   eben   auch   die   erste   Nationalversammlung,   welche   am   Ende die   erste   Verfassung   für   Deutschland   zu   Tage   brachte.   Bei   der   Führung   lernten   die   jungen   Menschen, welche   historischen   Gebäude   1919   wie   genutzt   wurden   und   welche   wichtige   Rolle   dabei   das Theater   spielte. Natürlich   wurde   Weimar   damals   ausgewählt,   weil   es   einen   bedeutenden   kulturellen   Hintergrund   hatte   und man    sich    gut    vorstellen        konnte,    die    neuen    staatstragenden    Entwicklungen    in    solch    einem    Glanz umzusetzen.   Die   demokratischen   Prozesse   sollten   nach   Ende   des   Krieges   in   einer   ruhigen   Umgebung stattfinden und nicht in den Nachkriegswirren in der Hauptstadt Berlin. Anschließend   besuchte   die   Gruppe   das   "Haus   der   Weimarer   Republik".   Hier   gibt   es   eine   gute,   interaktive Ausstellung   über   die   Zeit   der   Weimarer   Republik.   Von   ihrem   Beginn   bis   zu   ihrem   endgültigen   Scheitern Anfang   der   1930er   Jahre.   Man   konnte   an   einem   Wahlomaten   testen,   mit   welcher   Partei   man   1919   am meisten   übereingestimmt   hätte.   Es   gab   verschiedene   Audio-   und   Videoaufnahmen   aus   der   Zeit   und   am Ende   des   Rundganges   durch   die   Ausstellung,   konnte   man   sich   mit   aktuellen   Themen   auseinandersetzen und   seine   Meinung   kundtun.   Die   Jugendlichen   diskutierten   vor   allem,   das   Scheitern   der   Weimarer   Republik. Wie   war   es   möglich,   dass   zwei   verschiedene   Parteigruppen   verschiedene   Staatssysteme   ausrufen   konnten? Was   waren   die   Gründe   dafür,   dass   diese   Republik   auf   so   wackeligen   Beinen   stand?   Wie   schaffte   es   Hitler an die Macht? Wo lag der Fehler im System, um den Nationalsozialisten zur Macht zu verhelfen? Am   letzten   Abend   gab   es   noch   eine   Sitzung   des   Jugendforums.   Hier   wurden   drei   Anträge   besprochen   und diskutiert   und   schließlich   zur   Abstimmung   gestellt.   Außerdem   wurden   anstehende   Termine   und   über   die nächste Förderperiode gesprochen. Außerdem erklärten die Mitglieder den Gästen, was es eigentlich mit dem Jugendforum auf sich hat. Seitdem   kann   das   Jugendforum   mit   zwei   Menschen   mehr   in   der   Gruppe   rechnen   und   gemeinsam   ab   2020 neue Ideen und Projekte umsetzen. :) Wir sind gespannt!