*
Aktival24 im Landkreis Meißen
Jedes Jahr ist anders und wieder anders war 2022.
Nach
der
Pandemie
und
aus
den
Elternzeiten
zurück,
startete
das
Jahr
mit
neuen
Ideen
und
alten
Aufgaben.
Vieles
wie
gewohnt
umgesetzt,
neues
kam
hinzu,
wiederum
anderes
musste
auf
Eis
gelegt
werden.
Im
laufenden Jahr gab es viel zu tun und so waren wir hier und dort gut im Landkreis unterwegs.
So auch beim Juggerturnier des Jugendforums in Großenhain, unterstützten die Auszeichnung „Young Help“
und hatten Netzwerktermine, begleiteten die Ausstellung „Jugend im Gleichschritt“ im Museum in Riesa,
organisierten eine Bildungsfahrt nach Auschwitz und Kraukau und führten Workshops zu den
verschiedensten Themen durch. Hier nun ein kleiner Einblick zu ausgewählten Projekten.
Über Aktival24 findet ihr auch hier einen ausführlicheren Bericht – dennoch sei auch an dieser Stelle
nochmal gesagt: Es war ein großartiges Wochenende mit tollen Gruppen. Engagierte junge Menschen, die
mit viel Enthusiasmus, Energie und Elan ihre Projekte und Aktionen in ihrem Gemeinwesen umsetzten. Auch
gefreut hat uns, dass wir in diesem Jahr viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie die
Sozialdezernentin Frau Putz vor Ort begrüßen konnten. Vor Ort wurde mit den politischen
EntscheidungsträgerInnen ins Gespräch gegangen und sich über die Projekte und aktuelle Situation nach
den langen Schließungen durch die Corona-Pandemie informiert. Die Gäste brachten ihre Wertschätzung
gegenüber den motivierten jungen Menschen zum Ausdruck und bedankten sich für das aktive Engagement.
Auch in diesem Jahr waren wir wieder in Kooperation mit dem Sprungbrett e.V. in die „Woche der
Demokratie“ involviert. An zwei Oberschulen im Landkreis haben wir das Demokratie-Projekt vor Ort
unterstützt und jungen Menschen beim Ideenfindungsprozess für ein gemeinschaftliches Projekt begleitet.
Dafür wurden in den Klassen Parteien gegründet und sich mit Prozessen der Demokratiebildung
auseinandergesetzt. Projektideen wurden entwickelt und den anderen Jugendlichen vorgestellt. Sich
gegenseitig von den Ideen zu überzeugen und letztlich die Abstimmungen dazu für die eigene Gruppe
zugewinnen, war für die jungen Menschen nicht immer leicht. Die demokratischen Aushandlungsprozesse
trainierten die Argumentationsfähigkeit sowie die Ambiguitätstoleranz der jungen Menschen. Außerdem
setzten sie sich mit den verschiedenen Gewaltenteilungen einer Stadt auseinander und konnten mit
VertreterInnen aus dem Stadtrat, der Polizei und des Gerichts ins Gespräch gehen und so einen praktischen
Einblick in das Gewaltenteilungsprinzip bekommen. Die Rolle des FJM war besonders bei der Durchführung
gefragt: Die pädagogische Anleitung einzelner Gruppen stand hierbei im Vordergrund. Den Abschluss der
Woche der Demokratie bildete eine große Stadtratssitzung, welche der Bürgermeister der jeweiligen
Kommune leitete. Hier wurden die Projekte der verschiedenen Parteien vorgestellt und durch die anderen
Parteien auseinandergenommen und diskutiert. Am Ende der Sitzung wurde darüber abgestimmt, welches
Projekt umgesetzt werden soll.In Strehla setzte sich im finalen Planspiel das Projekt für die Überdachung
des Mopedstellplatzes durch und in Riesa in der Oberschule „Am Merzdorfer Park“ gewann das Projekt zum
Riesaer Tierheim.Neben dem Jugendforum begleiteten wir auch dieses Jahr weiter den Jugendstadtrat in
Meißen. Im April fand eine eintägige Klausursitzung statt, auf welcher sich geeinigt wurde,welche Projekte
umgesetzt werden sollen und mit deren Planung begonnen, aber auch das Thema Kommunikation und
Verbindlichkeit stand auf dem Programm. 2022 wurde das zweite Mal ein Freiluftkino auf dem Außengelände
des Wellenspiels Meißen organisiert und durchgeführt, ein Free-Tek-Event geplant und umgesetzt und über
verschiedenste Graffiti-Projekte nachgedacht.Außerdem arbeitet die Gruppe zusammen mit dem JuClu16
e.V. und dem Streetworker an dem Projekt des Erschaffens eines Jugendclubs in Meißen – denn diesen gibt
es nicht für junge Menschen ab 16 Jahren. Unterstützt haben wir auch in diesem Jahr wieder die
Kinderspielstadt „Insel-City“ in Riesa – bei sehr heißen Temperaturen wurde diese vom 25. Juli bis zum 05.
August umgesetzt. Unsere Aufgaben waren wie immer sehr vielschichtig: Neben der Unterstützung in der
Vorbereitung, wurde die Kinderspielstadt moderiert, das „Bürgermeisteramt“ und der„Stadtrat“ sowie die
Koordination von ehrenamtlich tätigen Jugendlichen unterstützt. Inder „Stadtverwaltung“ wurden Themen wie
die Bürgermeisterwahl besprochen, die Wahlen für das Amt vorbereitet, im Wahlkampf unterstützt, Belange
des Stadtgeschehens bearbeitet und Stadtratssitzungen durchgeführt. Ziel ist stets, den Kindern
Selbstwirksamkeitserfahrungen mitzugeben.Auch das Jugendforum hatte sich in diesem Jahr wieder für die
Unterstützung der Kinderspielstadt angeboten und setzte unter anderem einen Experimtierworkshop um– die
TeilnehmerInnen konnten zum Beispiel Wasserproben analysieren und Bodenproben untersuchen. Hier
waren die Rückmeldungen durchweg positiv und in der Auswertung wurde sich ein solches Angebot auch für
nächstes Jahr gewünscht.Was war dieses Jahr noch wichtig? Wir waren im Landkreis unterwegs und haben
zu verschiedensten Bereichen, Themen und Prozessen beraten. Dabei begegneten uns die
Fragestellungen:Wie kann man in einer kleinen Gemeinde mehr Beteiligung für Jugendliche anregen?Was
muss eigentlich in einer Konzeption für eine Raumnutzung durch einen Jugendclub drinstehen? Was muss
beachtet werden, wenn ein Jugendstadtrat gegründet werden soll und ist ein solches Gremium in dem Ort
wirklich das richtige Beteiligungsinstrument? Oder muss doch eine andere Umsetzungsidee her? Welche
Fördermöglichkeiten gibt es eigentlich für welche Projekte und was muss bei welcher Förderung wie
beachtet werden?Außerdem haben wir im November eine Fachwerkstatt durchgeführt und dazu Fachkräfte
aus der mobilen Arbeit, aber auch aus der offenen Kinder- und Jugendarbeit eingeladen. Gearbeitet wurde
gemeinsam im Rittergut Limbach zur Fragestellung„Rechtsoffen, rechtsaffin – mit wem arbeite ich und mit
wem kann ich nicht arbeiten?“.Hierbei ging es erst einmal darum an Fallbeispielen die verschiedensten
Themen zu bearbeiten und dann dadurch Handlungsstrategien zu überlegen. Zwei arbeitsintensive und
spannende Tage liegen nun hinter uns und was ist nun das Ergebnis? Ein fortlaufender Prozess, der
gestaltet werden muss. Ein Fachaustausch zu einem spezifischen Thema – der nicht nur die Arbeit mit der
eigenen Zielgruppe in den Blick nahm, sondern auch die Zusammenarbeit mit anderen überortlichen
Strukturen –welche nicht immer zielführend oder positiv besetzt ist. Es ist wichtig, sich und seine Arbeit
immer mal wieder zu reflektieren, seine Grenzen zu überprüfen, sich zu informieren und die Augen offen zu
halten, zu beobachten und immer wieder auch ins Gespräch zu gehen.Diese Anliegen gilt es nun im neuen
Jahr weiter zu bearbeiten und auch den ein oder anderen Wunsch mitzunehmen und zu bearbeiten.Ein Dank
geht dabei an Andreas Borchert von der Sächsischen Landjugend für die fachliche Unterstützung und
Moderation dieser Fachwerkstatt!
Und für 2023 gilt, wie in jedem Jahr:
„Wir kommen hin, wenn ihr uns (an)ruft!
Marlen Linke & Maximilian Schikore-Pätz
Flexibles Jugendmanagement im Landkreis Meißen
2022 beim Flexiblen Jugendmanagement im Landkreis Meißen
"Aktival24 - Wir packen's an! Jugendliche im Landkreis Meißen " 2022
Unter
der
Schirmherrschaft
von
Landrat
Ralf
Hänsel
waren
Jugendliche
im
Landkreis
Meißen
zum
12.
aufgerufen
sich
an
dem
Aktionswochenende
„Aktival24
–
Wir
packen’s
an!
Jugendliche
im
Landkreis
Meißen“ zu beteiligen und in ihrem Gemeinwesen mitzuwirken.
Und
wie
sie
mitwirkten:
15
Gruppen
mit
etwa
160
Teilnehmerinnen
und
Teilnehmer
beteiligten
sich
an
der
Aktion
und
wir
sind
nach
wie
vor
begeistert,
mit
welchem
Elan
und
Enthusiasmus
die
jungen
Menschen
vor
Ort
ihre
Aktionen
umsetzten
und
so
ihr
Engagement
für
ihre
Orte
deutlich
zeigten.
Auch
in
diesem
Jahr
konnten
wir
wieder
neue
Gruppen
begrüßen
und
haben
dabei
überall
junge
Menschen
kennen
gelernt,
die
wirklich
hochengagiert
sind!
Die
vielfältigen
Ideen
reichten
unter
anderem
von
verschiedenen
Instanthaltungs-
und
Renovierungsarbeiten,
Ausbesserungsarbeiten
im
öffentlichen
Raum
bis
hin
zum
Müll
sammeln.
Am
06.
und
07.
Mai
waren
wir
nun
wieder
im
gesamten
Landkreis
unterwegs
und
besuchte
die
einzelnen
Gruppen
vor
Ort,
um
die
Aktionen
zu
dokumentieren
und
uns
in
diesem
Rahmen
für
das
ehrenamtliche
Engagement
zu
bedanken.
Begleitet
wurden
wir
dabei
von
Mitgliedern
des
Jugendforums
im
Landkreis
Meißen.
Neben
den
Pokalen,
erhielten
die
Gruppen
wieder
grüne
T-Shirts.
Neben
den
Bürgermeisterinnen
und
Bürgermeistern,
welche
in
ihren
Gemeinden
die
Projekte
besuchten,
konnten
wir
auch
die
1.
Beigeordnete
des
Landkreises
Meißen
bei
zwei
Pokalübergaben
begrüßen.
Vor
Ort
wurde
mit
den
einzelnen
Gruppen
ins
Gespräch
gegangen
und
sich
über
die
Projekte
und
aktuelle
Situation
nach
den
langen
Schließungen
durch
die
Corona-Pandemie
informiert.
Alle
brachten
ihre
Wertschätzung
gegenüber
den
Jugendlichen
zum
Ausdruck
und
bedankten
sich
für
das
aktive
und
hochmotivierte
Engagement
der
jungen
Menschen. Nebenbei überreichten sie auch die Pokale und kleine Präsente für die Gruppen!
Freitag
waren
wir
in
Lommatzsch,
Riesa,
Skäßchen,
Meißen,
Scharfenberg
und
Nossen
unterwegs.
Am
Samstag dann in Großenhain, Bauda, Böhla, Lauterbach, Strauch, Zabeltitz, Görzig und Gröditz.
Unter
dem
Motto
„Grüner
wird’s
net,
wa“
machte
der
aufLADEN
in
Riesa
in
diesem
Jahr
wieder
rund
um
die
Einrichtung
Gartenarbeit
–
es
wurde
neu
bepflanzt,
Unkraut
gejätet
und
verschnitten.
Oberbürgermeister
Marco
Müller
schaute
wieder
vorbei,
brachte
Getränke
für
die
fleißigen
Helferinnen
und
Helfer
mit
und
bedankte sich bei der Gruppe für ihr Engagement.
Das
Schmale
Haus
in
Meißen
war
wieder
mit
dabei
und
arbeitete
auf
dem
Jahnhallen-Areal
weiter.
Diesmal
baute
die
Gruppe
ein
Holztipi
für
die
ganz
Kleinen.
Neben
Bürgermeister
Markus
Renner
waren
auch
Mitglieder
der
Bürgerstiftung
Meißen
vor
Ort
–
gemeinsam
bedankten
sie
sich
für
das
stetige
Engagement
der jungen Menschen auf dem Gelände und überreichten den Pokal.
Kleine
und
große
Besucherinnen
und
Besucher
des
KAFFs
in
Meißen
trafen
sich
ebendort,
um
hier
kleine
Insektenhotels
zu
bauen,
Hochbeete
anzulegen
und
den
Außenbereich
für
den
Sommer
fein
zu
machen.
Bürgermeister Markus Renner war vor Ort und bedankte sich bei der Gruppe für deren Engagement.
Im
Offenen
Haus
in
Lommatzsch
stand
der
alljährliche
Frühjahrsputz
auf
dem
Programm.
Zusammen
mit
der
Fachkraft
wurde
fleißig
geputzt
und
aufgeräumt.
Bürgermeisterin
Dr.
Anita
Maaß
kam
vorbei
und
überreichte
den Pokal an die Jugendgruppe und bedankte sich herzlich für deren Engagement.
Im
DOMI,
dem
Kinder-
und
Jugendhaus
Nossen
wurde
wieder
gestrichen.
Die
jungen
Menschen
schnappten
sich
Pinsel
und
Farbe,
um
den
Zaun
vor
dem
Gebäude
einen
neuen
Anstrich
zu
verpassen.
Zur
Pokalübergabe
wurde
Bürgermeister
Christian
Bartusch
begrüßt,
welcher
sich
sehr
über
das
junge
Engagement freute.
In Scharfenberg wurde der Jugendclub renoviert.
In
Skäßchen
wurde
auf
dem
Dorfanger
dem
Bushäuschen
ein
neuer
Anstrich
verliehen
–
der
Jugendclub
wurde
hier
von
den
Allerjüngsten
mit
unterstützt.
Oberbürgermeister
Dr.
Sven
Mißbach
war
vor
Ort
und
bedankte
sich
bei
der
kleinen
Gruppe
für
aktives
Engagement
in
dem
Großenhainer
Ortsteil.
Nicht
nur
zu
Aktival24!
Der
frühe
Vogel
fängt
den
Wurm…
Das
dachte
sich
der
Jugendclub
Impuls,
welcher
in
diesem
Jahr
auf
dem
Landesgartenschaugelände
in
Großenhain
unterwegs
war,
um
dort
Gartenarbeiten
zu
verrichten
und
Streicharbeiten,
u.a.
an
der
Skateanlage,
umzusetzen.
Oberbürgermeister
Dr.
Sven
Mißbach
war
gegen
halb
neun
Uhr
morgens
vor
Ort
und
bedankte
sich
bei
der
Gruppe
für
ihr
aktives
und
auch
stetiges
Engagement
in Großenhain.
Weiter
ging
es
dann
in
Strauch.
Auch
hier
werkelten
die
neuen
Mitglieder
schon
frühzeitig
auf
dem
Gelände
des
Jugendclubs
und
OB
Dr.
Mißbach
überreichte
zusammen
mit
Maximilian
vom
Jugendforum
den
Pokal
für das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen.
In
Zabeltitz
wurde
ebenfalls
renoviert
und
Instandhaltemaßnahmen
erledigt
und
für
die
kommenden
Feste
im
Ort
vorbereitet.
Auch
hier
konnte
Oberbürgermeister
Dr.
Sven
Mißbach
den
Pokal
für
das
Engagement
überreichen und bedankte sich bei der Gruppe für deren aktives Einbringen in das Gemeinwesen.
In
Görzig
wurde
unter
dem
Motto
„Club
und
Umgebung
aus
dem
Coronaschlaf
wecken“
kräftig
angepackt.
Auch
hier
halfen
die
Jüngsten
mit.
OB
Dr.
Mißbach
überreichte
den
Pokal
für
das
ehrenamtliche
Engagement.
Seit
langem
machte
auch
der
Jugendclub
in
Böhla
wieder
mit
und
macht
eine
ordentliche
Frühjahrsputzaktion
außen
wie
innen.
Grundreinigung,
Rasen
mähen,
Unkraut
jäten
und
Grillecke
säubern
waren
dabei
nur
einige
Aufgaben,
welche
sich
die
neuen
jungen
Mitglieder
an
diesem
Tag
aufgaben.
Zur
Pokalübergabe
war
die
1.
Beigeordnete
des
Landkreises
Meißen,
Janet
Putz,
zusammen
mit
der
Bürgermeisterin
der
Gemeinde
Priestewitz,
Manuela
Gajewi,
vor
Ort.
Beide
bedankten
sich
herzlichst
für
das
tolle
und
aktive
Engagement
der
jungen
Menschen,
auch
über
Aktival24
hinaus.
Auch
bedankte
sich
Frau
Gajewi bei Raimo Siegert für sein Engagement in der Nachwuchsbegleitung des Jugendclubs!
Das
erste
Mal
dabei
war
in
diesem
Jahr
der
Jugendclub
aus
Lauterbach
in
der
Gemeinde
Ebersbach.
Hier
wurde
die
Außenanlage
für
das
kommende
Volleyballturnier
hergerichtet.
Außerdem
laufen
die
Vorbereitungen
für
das
Dorffest
Mitte
Juli,
welches
die
Mitglieder
des
Jugendclubs
maßgeblich
mitgestalten.
Gemeinsam mit Bürgermeister Falk Hentschel überreichte Frau Putz den Pokal für das junge Engagement.
In
Gröditz
gibt
es
einen
neuen
Jugendclub
und
die
machen
los.
Zum
einen
sammelten
die
Jugendlichen
Müll
entlang
eines
Radweges.
Zum
konnten
sie
–
mit
finanzieller
Unterstützung
des
Jugendforums
–
endlich
die
Renovierungsarbeiten in den Räumlichkeiten auf der Heinrich-von-Kleist-Straße abschließen.
Der
Jugendclub
Bauda
e.V.
räumte
rund
um
den
Sportplatz
auf.
Den
Pokal
überreichte
der
mobile
Jugendarbeiter zusammen mit Adrian vom Jugendforum.
Das
Ziel
dieses
Projektes
junge
Menschen
aus
dem
Landkreis
Meißen
zu
ehrenamtlichem
Engagement
zu
motivieren
und
an
der
Gestaltung
ihres
Lebensumfeldes
teilzuhaben,
wurde
vollumfänglich
erreicht.
Wir
bedanken
uns
auch
für
die
finanzielle
Unterstützung
bei
der
Partnerschaft
für
Demokratie
Riesa
sowie
dem
Landkreis Meißen.
Und
vor
allem
bedanken
wir
uns
bei
den
vielen
jungen
Menschen,
den
unterstützenden
Ehrenamtlichen
und
den hauptamtlichen Fachkräften für dieses tolle Wochenende und die großartigen Einblicke in eure Arbeit!
Danke für Eure Ideen und Euer Engagement!
….
Jugendbildungsfahrt nach Oświęcim-Kraków
Jugendbildungsfahrt nach Auschwitz (Oświęcim) und Krakau (Kraków)
Durch
zusätzlich
bewilligte
Projektmittel
beim
Flexiblen
Jugendmanagement
konnte
die
7-tägige
Bildungsfahrt
nach
Auschwitz
und
Krakau
durchgeführt
werden.
2005
hatte
der
Kreisjugendring
Meißen
eine
solche
Fahrt
zuletzt
umgesetzt.
Schon
über
den
Jahreswechsel
2019/2020
war
die
Idee
gereift
–
auch
auf
Initiative
von
Jugendlichen
hin
–
eine
Bildungsfahrt
in
die
ehemaligen
Vernichtungs-
und
Konzentrationslager
Auschwitz
und
nach
Krakau
zu
organisieren.
Durch
die
dann
auftretende
Corona-Pandemie
wurden
die
Planungen
erst
einmal
wieder
auf
Eis
gelegt,
aber
die
Gründe
dafür,
eine
solcheFahrt
umzusetzen,
zusätzlich
zum
Wunsch
der
Jugendlichen,
blieben:Die
zunehmende
Verbreitung
von
Verschwörungserzählungen,
welche
oft
von
antisemitischen
Stereotypen
begleitet
werden.
Die
weiterhin
stattfinden
den
Leugnungen
des
Holocaust
sowie
die
Infragestellung
der
fortwährenden
Auseinandersetzung
mit
den
NS-Verbrechen
in
Deutschland.
Die
Zunahme
antisemitischer
Straftaten.
Zusätzlich
kam
mit
dem
Krieg
in
der
Ukraine
eine
weitere
Dimension
hinzu:
Frieden
und
Freiheit
sind
leider
auch
im
heutigen
Europa
keine
Selbstverständlichkeit.Die
konkrete
Planung
für
die
Fahrt
begann
im
Frühjahr
2022
und
mit
Stephan
Conrad
vom
Treibhaus
e.V.
aus
Döbeln
konnte
ein
vor
Ort
erfahrener
Begleiter
für
die
Gruppe
engagiert
werden.
Weitere
Fachkräfte
aus
dem
Landkreis
unterstützten
die
Fahrt
als
Begleitung.
Bereits
Anfang
Oktober
gab
es
mit
den
angemeldeten
Jugendlichen
ein
Vorbereitungstreffen,
auf
welchem
schon
einmal
ein
erstes
Kennenlernen
stattfand
und
sich
über
Programm
und
Erwartungen
ausgetauscht
wurde.
Schon
hier
wurde
deutlich,
wie
unterschiedlich
die
Gruppe
zusammengesetzt
war:
Die
TeilnehmerInnen
waren
zwischen
15
und
25
Jahren
alt,
kamen
aus
verschiedenen
Ecken
des
Landkreises
Meißen
und
konnten
auf
unterschiedlich
großes
Vorwissen
zum
Thema
aufbauen.
In
den
frühen
Morgenstunden
des
ersten
Herbstferienmittwochs
startete
der
Bus
mit
knapp
30
Personen
Richtung
Polen.
Am
ersten
Tag
der
Bildungsfahrtstand
noch
eine
Führung
durch
die
Stadt
Oświęcim
und
ein
Besuch
des
Jüdischen
Zentrums
auf
dem
Programm.
Außerdem
wurde
die
Jugendbegegnungsstätte,
in
der
die
Gruppe
untergebracht
war,
vorgestellt.Dort
gab
es
am
Vormittag
des
zweiten
Tages
dann
einen
nochmaligen
Vorbereitungsworkshop
auf
den
Besuch
der
Gedenkstätte.Am
Nachmittag
folgte
dann
die
Führung
durch
das
ehemalige
sogenannte
Stammlager
Auschwitz
–
Auschwitz
I.
In
der
vierstündigen
Führung
wurde
sowohl
die
Entstehungsgeschichte
des
Konzentrationslagers
Auschwitz,
als
auch
seine
Stellung
innerhalb
des
Lagersystems
der
Nazis
erläutert.
Außerdem
sahen
die
Jugendlichen
die
Zeugnisse
der
menschenverachtenden
Behandlung
der
Häftlinge
im
Lager,
sowie
die
der
Vernichtung:
hinterlassene
Koffer,
Kleidung
und
sogar
Haare,
welche
die
SS
den
Opfern
der
Vergasungen
zur
späteren
Verwertung
raubte.
Außerdem
wurde
auf
die
medizinischen
Versuche
der
SS
insbesondere
an
Kindern
eingegangen
und
die
Shoa-Ausstellung
besucht.
Am
Abend
konnte
in
einer
sehr
offenen
und
emotionalen
Reflexionsrunde
über
das
Gesehene
gesprochen
werden.
An
dieser
Stelle
sei
schon
einmal
ein
großes
Lob
an
die
teilnehmenden
Jugendlichen
ausgesprochen
–
die
so
nahe
Auseinandersetzung
mit
den
von
den
Nazi
verübten
Massenmord
an
den
Juden
ist
nichts
alltägliches
–
die
TeilnehmerInnen
begegneten
dieser
Auseinandersetzung
aber
ausschließlich
mit
der
nötigen
Angemessenheit.
Beeindruckt
das
Stammlager
in
Auschwitz
durch
die
ausgestellten
Zeugnisse
des
Völkermordes,
so
beeindruckt
das
eigentliche
Vernichtungslager
innerhalb
dieses
Lagerkomplexes
–
Auschwitz-Birkenau
oder
Auschwitz
II
–
vor
allem
durch
seine
Dimensionen.
Die
nochmals
über
vier
Stunden
dauernde
Führung
dort
stand
dann
am
Freitagmorgen
auf
dem
Programm.
Bei
Temperaturen
knapp
über
dem
Gefrierpunkt
und
als
eine
der
ersten
Gruppen
auf
dem
Gelände
konnten
die
Jugendlichen
die
Eindrücke
dieses
riesigen
Komplexes
auf
sich
wirken
lassen.Hier
erfuhren
sie
auch
über
die
menschenverachtenden
Bedingungen,
welche
noch
viel
schlimmer
als
im
Stammlager
waren
und
konnten
die
Überreste
der
Gaskammern
und
Krematorien
besichtigen.
Zwischen
den
Ruinen
der
Krematorien
am
Mahnmal
wurde
durch
die
Gruppe
der
Opfer
der
Shoa
gedacht
und
Blumen
niedergelegt.
Nachmittags
konnten
im
Stammlager
noch
einmal
individuell
die
Länderausstellungen
erkundet
werden.Am
Abend
verfassten
die
Jugendlichen
einen
Brief
an
sich
selbst,
durch
welchen
sie
die
gesammelten
Eindrücke
aus
den
Gedenkstätten
ein
paar
Wochen
nach
der
Bildungsfahrt
noch
einmal
durch
ihre
eigenen
Worte
nachvollziehen
können.
Am
Samstag
stand
dann
der
Abschied
aus
der
Jugendbegegnungsstätte
und
die
Weiterfahrt
nach
Kraków
an.
Hier
war
der
erste
Programmpunkt
der
Besuch
inder
Schindler
Fabrik,
wo
heute
eine
Ausstellung
zu
Krakau
unter
deutscher
Besatzung
gezeigt
wird.Der
Sonntagvormittag
stand
dann
im
Zeichen
der
Führung
durch
die
Krakauer
Altstadt.
Neben
vielem
Wissenswerten
über
die
Geschichte
der
Stadt
stand
dabei
natürlich
die
Besichtigung
der
größten
Sehenswürdigkeiten
Krakaus
auf
dem
Programm.
So
konnten
der
Wawel
mit
dem
Königsschloss,
Teile
der
Jagiellonen-Universität
und
natürlich
der
Markt
mit
den
Tuchhallen
und
der
Marienkirche
besichtigt
werden.
Nach
der
Führung
hatten
die
Jugendlichen
den
Rest
des
Tages
die
Möglichkeit
selbstständig
die
Stadt
zu
erkunden.Der
letzte
volle
Tag
in
Polen
sollte
dann
noch
einmal
den
Bogen
schlagen
zwischen
der
Vergangenheit
mit
den
Verbrechen
der
Nationalsozialisten
an
den
Juden
und
dem
jüdischen
Leben
heute.
Zu
Beginn
hatten
die
Jugendlichen
die
wohl
leider
nicht
mehr
allzu
lang
bestehende
Möglichkeit,
einer
Zeitzeugin
des
Holocaust
zu
lauschen.
Monika
Goldwasser
erzählte
ihnen
davon,
wie
ihre
Eltern
durch
die
Nazis
ermordet
wurden
und
wie
sie,
vor
diesen
versteckt,
überleben
konnte.
Der
beeindruckenden
Erzählung
anschließend,
bestand
die
Möglichkeit
Fragen
an
die
Zeitzeugin
zu
stellen,
von
welcher
die
jungen
Menschen
zahlreich
Gebrauch
machten.Ab
dem
Mittag
gab
es
dann
noch
einmal
eine
Führung
durch
das
jüdische
Viertel
Kazimierz.
Dabei
konnten
auch
eine
Synagoge
und
der
alte
jüdische
Friedhof
besichtigt
werden.
Als
Abschluss
stand
dann
ein
Abendessen
in
einem
jüdischen
Restaurant
mit
gleichzeitigem
Klezmer-Konzert
an.Das
Kennenlernen
dieses
lebendigen
jüdischen
Lebens
in
Krakau
war
für
die
Jugendlichen
noch
einmal
ein
gelungener
Abschluss.Zweieinhalb
Wochen
nach
der
Fahrt
gab
es
noch
ein
Nachbereitungstreffen.
Hier
war
es
erfreulich
zu
sehen,
dass
die
Bildungsfahrt
anscheinend
auch
die
Jugendlichen
dazu
angeregt
hat,
sensibler
auf
Phänomene
gruppenbezogener
Menschenfeindlichkeit
zu
achten
und
sie
alle
die
Bildungsfahrt
als
Gewinn
für
sich
ansahen.
Auch
entstand
im
Kreisjugendring
nach
der
Fahrt
eine
Broschüre,die
neben
Bildern
von
den
einzelnen
Programmpunkten,
auch
Erzeugnisse
von
einzelnen
TeilnehmerInnen
enthält.Wie
bereits
erwähnt,
gebührt
der
Gruppe
ein
großes
Lob.
Trotz
aller
Verschiedenheit
und
trotz
des
belastenden
Themas
der
Bildungsfahrt
war
es
ein
tolles
Miteinander
und
ein
würdiges
Begegnen
mit
den
Spuren
der
Vergangenheit.
Am
Ende
bleibt
die
Überzeugung,
dass
gerade
die
Wahrnehmung
eines
der
zentralen
Orte
der
Shoa
mit
den
eigenen
Sinnen,
ein
Teil
des
Schutzes
davor
sein
kann,
was
nach
solch
einer
Fahrt
kaum
vorstellbar
scheint:
Vergessen,
Leugnung
und
Wiederholung
solcher
Verbrechen.